Kategorie: Allgemein

(12) Antreiber: Sie schaden uns heute mehr als sie nutzen

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Ich bin immer (über-)pünktlich.
Und Sie?

Auch bitte ich (fast) nie um Hilfe!
Und Sie?

Und mir fällt nichts (von alleine) in den Schoß.
Und Ihnen?




Alle diese Verhaltensweisen haben mit meinen Erfahrungen während der Kindheit zu tun. Damals war es sicher gut und richtig für mich, dass ich mir z. B. sagte, ich müsse immer pünktlich sein. Dieses Verhalten passte bestimmt in mein familiäres Umfeld, sonst hätte ich mich nicht selbst „angetrieben“ mit den Worten: Beeil dich!

Raus aus den Kinderschuhen

Heute jedoch ist dieser Antreiber nicht mehr wirklich passend. Ich bin sozusagen aus den „Kinderschuhen“ herausgewachsen. Aber ich trage die viel zu „kleinen“ Schuhe noch immer. Und das verursacht mir manchmal Stress. Und zwar immer dann, wenn ich es mit unpünktlichen Menschen zu tun habe, auf die ich warten muss.

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Und hin und wieder verursache ich auch bei meinen Mitmenschen Stress.

Nämlich dann, wenn ich 15 Minuten vor der verabredeten Zeit vor der Haustür stehe und die Gastgeber noch mit dem Abschmecken der Suppe beschäftigt sind.




Das Interessanteste ist jedoch, dass es mir selbst nicht gefällt, wenn ich mich mit Freunden verabrede und diese dann auch viel zu früh vor meiner Tür stehen.

Unsere Erfahrungen prägen unser Verhalten

Jeder von uns ist in einer Familie oder in einem familienähnlichen System großgeworden. In jedem System gelten andere Regeln. Als wir Kinder waren, haben wir uns diesem System, in dem wir lebten, angepasst. Wir haben unsere individuellen Erfahrungen gemacht. Und daraus entstanden dann unsere „Antreiber“, die uns geholfen haben, gut durch diese Zeit zu kommen.

Es kann aber auch sein, dass diese „Antreiber“ uns als Kind ganz bewusst als „Lebensregeln“ von Erwachsenen mitgegeben wurden.

Wie sie entstanden, ist meiner Meinung nach jedoch gar nicht wichtig. Und solange sie uns als Erwachsene nicht das Leben schwermachen, dürfen sie auch bleiben.

Wenn wir jedoch bemerken, dass wir aufgrund eines möglichen „Antreibers“ immer wieder in eine für uns stressige Situation geraten, dann ist es an der Zeit, an diesem Thema zu arbeiten und es aufzulösen.

Die fünf Antreiber

Während meiner Coachingausbildung kamen wir auch auf diese Antreiber zu sprechen. Man geht davon aus, dass es fünf wichtige Antreiber gibt, auf die ich hier kurz eingehe.

Der erste Antreiber: Beeil dich

Wenn man als Kind schon zur Eile angetrieben wurde, dann will man als Erwachsener auch ein schnelles Tempo vorlegen. Nichts geht einem schnell genug. Und Unpünktlichkeit ist einem verhasst. Man fühlt sich innerlich getrieben und spornt sich selbst zur Schnelligkeit an.

Der zweite Antreiber: Sei perfekt

Vermutlich entstand dieser Antreiber während der Schulzeit. Wenn die Eltern nur mit den besten Noten und Höchstleistungen zufrieden waren, erfuhr das Kind sehr schnell, dass es keine Fehler machen durfte. Nur wenn etwas perfekt war, war es auch wertvoll.

Als Erwachsene kann es uns passieren, dass uns eigene Fehler total aus dem Gleichgewicht bringen. Kleinigkeiten, die sofort aus der Welt geschaffen werden könnten, beschäftigen uns dann stundenlang, da wir als Kind nicht gelernt haben zu improvisieren.

Der dritte Antreiber: Sei stark

Wer als Kind von seinen Eltern gesagt bekam, er solle stark sein, dem wurde unbewusst auch vermittelt, keine Gefühle zu zeigen. Denn Gefühle stellen eine Schwäche dar. Und man darf ja nicht schwach sein.

Als Erwachsener hat man dann das Problem, sich selbst zu fühlen. Zu fühlen, was einem gut tut und was nicht. Denn man hat als Kind ja das Fühlen einfach abgestellt. Körperliche Signale werden nicht wahrgenommen oder so lange heruntergespielt, bis es zu einem gesundheitlichen Zusammenbruch kommt.

Der vierte Antreiber: Mache es anderen recht / Sei gefällig

Hier könnte es sein, dass man als Kind die Erfahrung gemacht hat, erst dann die notwendige Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn man die Erwartungen der Eltern (über-) erfüllte. Man hat seine eigenen Bedürfnisse den Bedürfnissen anderer untergeordnet, um so im „Familiensystem“ zu überleben.

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Erwachsene sind dann oft so stark „überangepasst“, dass sie ständig damit beschäftigt sind, die Wünsche anderer zu erspüren und zu erfüllen. Sie haben verlernt, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören.

Dieser Antreiber steht in Verbindung mit dem Antreiber „Streng dich an“. 

Der fünfte Antreiber: Streng dich an

Hier geht es nicht um ein Ergebnis. Es geht einzig und allein um die „Anstrengung“ als solche. Als Kind haben wir die Erfahrung gemacht, dass unsere Eltern die Einstellung hatten, dass das Leben ein ständiger Kampf ist. Dass einem nichts in den Schoß fällt. Dass man nichts geschenkt bekommt. Und nur das, was man unter größter Anstrengung erreicht hat, von Wert ist.

Als Erwachsener lebt man nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Man unterliegt einem unbewussten Verbot, etwas mit Leichtigkeit und Freude zu tun.

Und was treibt Sie an?

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie ein Leben genau nach Ihren Vorstellungen leben können, dann wäre es vielleicht hilfreich herauszufinden, welche Antreiber Sie daran hindern.

Unter der Kategorie „Übungen“ finden Sie alle meine Artikel in denen ich erkläre, wie Sie Ihre persönlichen Antworten erhalten. In meinem Gesundheits-Blog finden Sie noch weitere Übungen und Testmethoden.

Und wie immer bin ich gerne für Sie da, wenn Sie Hilfe benötigen oder Fragen haben.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

Literaturnachweis: Renate Dehner, Ulrich Dehner, Introvision, 2015

(10) Unser Selbstwertgefühl und seine vielen Gesichter

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Wissen Sie, was genau man unter „Selbstwert“ versteht?

Ist uns ein gesundes Selbstwertgefühl schon in die Wiege gelegt worden?

Können wir auch ohne dieses Gefühl ein glückliches und gesundes Leben führen?

Und gibt es nur einen Selbstwert oder vielleicht sogar mehrere „Selbstwerte“?


Dies uns vieles mehr möchte ich heute mit Ihnen „erforschen“. Und am Schluss erzähle ich Ihnen auch noch eine kleine Geschichte über meine Selbstwertgefühle, deren Ende mich doch sehr überrascht hat. Ich zeige Ihnen zudem einen Weg, mit dem Sie herausfinden können, wie stark Ihre eigenen Selbstwerte ausgeprägt sind.

Was versteht man unter Selbstwert?

Das Selbstwertgefühl ist zunächst einmal die emotionale (gefühlsmäßige) Einschätzung unseres eigenen Wertes. Es ist die subjektive (…) Bewertung, die wir uns selbst gegenüber mehr oder weniger bewusst aussprechen: Ich fühle mich wertvoll / wertlos.

Es gibt nicht nur einen Selbstwert

Wenn ich meine Klientinnen und Klienten frage, was sie unter Selbstwert verstehen und wie stark dieser bei ihnen ausgeprägt ist, dann fällt es vielen schwer, darauf eine Antwort zu finden. Vermutlich liegt es daran, dass wir über unseren Selbstwert und über uns und unsere Bedürfnisse viel zu selten nachdenken. Es scheint etwas Abstraktes zu sein. Man sieht es ja nicht.

Noch erstaunter sind sie, wenn sie hören, dass es sechs Arten des Selbstwertgefühls gibt und zwei Formen.

Die Arten des Selbstwertgefühls sind:

1. Emotionaler Selbstwert

Darunter versteht man das Gefühl, das wir zu uns selbst haben. Wir können uns dazu folgende Fragen stellen:

  • Mag ich mich?
  • Bin ich gut zu mir?
  • Darf ich da sein?
  • Darf ich ein gutes Leben führen?
  • Würde ich mich mit mir befreunden, mich liebhaben?

2. Sicherheit im Kontakt

  • Mag ich andere Leute?
  • Wie gehe ich mit anderen um?
  • Komme ich mit denen aus?
  • Habe ich Angst vor denen?
  • Meide ich Kontakte?
  • Traue ich mich, meine Meinung zu sagen?

3. Kritik

  • Wie gehe ich mit Kritik um?
  • Zerreiße ich innerlich bei Kritik und stehe nicht zu Fehlern?
  • Kann ich mich gut mit Kritik auseinandersetzen und somit leichter damit umgehen?

4. Leistung

  • Wie schätze ich meine Leistung ein?
  • Kann ich was?
  • Würdige ich meine Leistung?
  • Kann ich das, was ich kann, auch spüren, es wertschätzen und sagen: „Das ist gut!“?

Auf welche Ursachen beziehe ich meine Leistung?

Bei einem hohen Selbstwert passt Erfolg in unser Selbstbild. Wir loben uns selbst und sagen:
Super, das habe ich gut gemacht. Es hat sich gelohnt sich abzustrampeln. Ich war fleißig.

Und bei einem Misserfolg sind wir ehrlich zu uns und anderen und sagen:
Ich war nicht gut vorbereitet / schlecht drauf.

Ist der Selbstwert jedoch niedrig ausgeprägt, dann passt Erfolg nicht in unser Selbstbild. Wir spielen unseren Erfolg herunter und sagen, es sei doch einfach nur Glück gewesen. Oder die Fragen/Aufgaben waren zu leicht.

Bei Misserfolg jedoch beschimpfen wir uns selbst: War ja klar, ich bin ja dumm. Das ist auf meine Unfähigkeit zurückzuführen. Das passt ja mal wieder in mein Leben …

5. Attraktivität

  • Wie attraktiv finde ich mich?
  • Muss ich anders aussehen, um attraktiv zu sein?

6. Sportlichkeit

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  • Wie erlebe ich meinen Körper?
  • Traue ich ihm etwas zu?
  • Kann ich mich bewegen?
  • Habe ich Lust an Bewegung?




Es gibt kein Selbstbewusstsein ohne Körperbewusstsein und somit kein gutes Selbstwertgefühl.

Die zwei Formen des Selbstwertes

Es gibt einmal die unbewusste (implizite) Form des Selbstwertes. Die erkennen Sie, wenn eine Person z. B. auf die spontane Äußerung: Du siehst heute aber gut aus! die folgende Antwort gibt: Ach je, ich habe meine Haare heute noch gar nicht gewaschen. Und das T-Shirt ist auch schon uralt.

Die bewusste (explizite) Form des Selbstwertes erkennen Sie daran, dass eine Person auf die Frage: Wie geht es dir denn heute? antwortet, dass sie sich gut fühlt und heute übrigens eine neue schöne Bluse trägt oder ein neues Paar Schuhe.

So finden Sie heraus, wie stark Ihre Selbstwerte ausgeprägt sind

Schreiben Sie alle Selbstwerte jeweils auf ein Blatt Papier und fragen Sie sich folgendes:

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Wie stark ist dieser Selbstwert bei mir ausgeprägt auf einer Skala von 1 bis 10?

Eins ist ganz schwach und zehn ist sehr gut ausgeprägt.

Experimentieren Sie mit den von mir bisher beschriebenen Übungen. Diese Anleitungen finden Sie unter der Kategorie „Übungen“. Oder nehmen Sie eine Methode, die Ihnen vertraut ist. Oder wählen Sie eine Übung aus, die ich in meinem Podcast „Gesünder oder gesund? Sie entscheiden! vorstelle.

Sie können sich auch fragen, welcher Selbstwert den größten negativen Einfluss auf Ihr derzeitiges Lebensthema oder Ihren Gesundheitszustand hat. Ziehen Sie dann spontan einen der Zettel oder finden Sie das mit den bisher erwähnten Übungen heraus.

Und der nächste Schritt wäre dann der, dass Sie das Thema angehen und sehen, was sich Gutes in Ihrem Leben ändert.

Und das ist meine kleine Geschichte

Ich habe die Kinesiologie benutzt und bekam eine Antwort, mit der ich nicht gerechnet hatte. Der Selbstwert, von dem ich dachte, er sei auf der Skala bei zehn, ist der, der am schwächsten ausgeprägt ist. Und auch bei den anderen Selbstwerten lag ich immer daneben.

Es war für mich eine Tatsache, dass die sportliche Einschätzung meines Selbstwertes sich im Minus-Bereich wiederfinden müsste. Das Ergebnis war jedoch eine NEUN. Es ist kaum zu glauben.

Und bei der Einschätzung meiner eigenen Leistungen – ich traue mich fast nicht, es zu sagen – lag ich auch daneben. Ich dachte das sei eine glatte zehn. Aber es ist – oh Schreck – eine VIER.

Dieses Ergebnis hat mich so erstaunt, dass ich mich sofort entschlossen habe, an diesem Thema zu arbeiten.

Der erste Schritt war die Selbsthypnose (und sie hilft mir noch immer). Denn ich bekam die Unterstützung von vielen Helfern und mindestens einem guten Geist. Wer dieser gute Geist ist und wie auch Sie Ihre guten Geister finden können, verrate ich in meinem nächsten Artikel.

Sie brauchen Unterstützung oder haben noch Fragen? Ich bin gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(9) Coaching: Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück

Diesen Satz habe ich vor kurzem auf einer Postkarte gelesen und musste unweigerlich schmunzeln. Inzwischen habe ich diese Karte schon mehrfach an Menschen verschickt, von denen ich weiß, dass sie den gleichen Humor wie ich haben und mir den Wink mit dem Zaunpfahl nicht übelnehmen.

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Bei näherer Betrachtung dieser „Küchenweisheit“ musste ich aber stutzen. Ist dieser Satz denn logisch? Bin ich mein Problem denn schon los, nur weil ich eine Lösung dafür habe?

Diese und viele andere Fragen haben mich dazu veranlasst, einen Artikel zu schreiben. Und zwar über Probleme, Lösungen und Ergebnisse bzw. Ziele.

Es gibt für alles eine Lösung

Nach diesem Motto lebe ich schon mein ganzes Leben. Ich schaue in der Regel nie zurück. In seltenen Fällen suche ich auch mal nach der Ursache eines Problems. Und wenn, dann nur deswegen, weil es auch für diese Ursache eine Lösung gibt.

Es nutzt ja nichts, wenn man sich immer wieder mit der Ursache eines Problems und mit dem Problem selbst beschäftigt. Denn das ändert nichts an der gegenwärtigen Situation. Das Einzige, was man damit erreicht ist, dass man sich immer schlechter fühlt.

Die Lösung selbst ist noch lange nicht die Lösung

Kommt Ihnen dieser Satz unlogisch vor? Und wenn ja: warum? Das können Sie nicht so genau sagen? Dann versuche ich zu erklären, was ich damit meine.

Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten Menschen genau wissen, wie ihr Problem zu lösen ist. Sie wissen tief in ihrem Inneren, was sie tun müssen, um aus einer für sie belastenden Situation herauszukommen.

Aber mal ehrlich: Kennen Sie irgendjemanden, der nur ein einziges Mal allein durch Erkenntnis bzw. das Wissen der Lösung auch tatsächlich sein Problem gelöst hat? Ich nicht.

Die Lösung liegt im Handeln

Ein Problem kann meiner Meinung nach nur dann gelöst werden, wenn der Lösung (also der Erkenntnis) auch das Handeln folgt. Die Erkenntnis muss in die Tat umgesetzt werden. Es heißt ja nicht umsonst auch „Lösungsweg“. Nur wenn man den Lösungsweg auch beschreitet, kommt man an ein Ziel bzw. zu einem Ergebnis.

Wenn das das Ergebnis meines Handelns ist, dann will ich mein Problem zurück

Foto privat: S. Witschas

Wie klingt denn dieser Satz für Sie? Für mich klingt er logisch. Denn wenn ich letzten Endes ein Ergebnis in der Hand halte, über das ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht habe, und das mir noch weniger gefällt als das aktuelle Problem, dann käme ich ja vom Regen in die Traufe. Und bevor das passiert, lasse ich doch lieber die Lösung Lösung sein und halte an meinem Problem fest.


Worauf kommt es an: auf die Lösung oder auf das Ziel?

Ich für meinen Teil würde sagen auf das Ziel, also auf das Ergebnis. Wenn das eindeutig formuliert ist und es genau meinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht, dann findet sich auch der für mich geeignete Lösungsweg.

Welches Ergebnis hätten Sie denn gerne?

Und hier sind wir wieder bei der Zielformulierung. Darüber habe ich in meinem letzten Artikel geschrieben.

Foto privat: S. Witschas

Bei der Problembewältigung kommt es darauf an, dass man das Problem auch tatsächlich loslassen und eine positive Veränderung wirklich annehmen möchte. Sowohl bewusst als auch unbewusst.

Ich frage grundsätzlich vor jedem Coachinggespräch folgendes:

  • Lässt sich die Klientin/der Klient bewusst und unbewusst auf das Coaching ein?
  • Möchte die Klientin/der Klient bewusst und unbewusst das Problem tatsächlich loslassen?
  • Ist die Klientin/der Klient bewusst und unbewusst auch tatsächlich bereit, eine Veränderung ihrer/seiner Lebensumstände anzunehmen?
  • Ist das formulierte Ziel zum tiefsten Wohle der Klientin/des Klienten?

Die Antworten auf diese Fragen ermittle ich mit verschiedenen Techniken, die ich mit meinen Klienten vorab bespreche. Diese Techniken finden Sie unter der Kategorie „Übungen“. Der Idealzustand ist natürlich erreicht, wenn alle Fragen mit ja beantwortet werden.

Werden eine oder mehrere Fragen mit nein beantwortet, ist es unbedingt erforderlich, erst nach der Ursache zu forschen. Erst dann wird ein Ziel formuliert – und danach kann man sich auf den Lösungsweg begeben.

Sie sehen: Viele Wege führen zum Ziel – und nicht nur nach Rom!

Wohin auch immer Sie gehen möchten: Gerne helfe ich Ihnen beim Finden Ihrer individuellen Lösungswege.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(8) Coaching: Zielformulierung für Einsteiger

Foto privat: A. Hettich

Wenn Sie sich über das heutige Thema wundern und sich fragen, was man denn bei der Formulierung eines Zieles falsch machen kann, dann sind Sie sicher in guter Gesellschaft.

Auch ich habe mich, als wir dieses Thema in meiner Coachingausbildung behandelt haben, gewundert, was es denn da zu beachten gibt.

Aber ich habe ganz schnell bemerkt, dass auch ich fast nie die Ziele erreicht habe, die ich tatsächlich angepeilt habe.

Und warum? Weil ich sie falsch formuliert habe!

Auf die richtige Zielformulierung kommt es an

Wenn ich meine Klienten frage, was sie denn gerne möchten, dann höre ich fast immer eine ganze Reihe von Dingen, die sie nicht möchten. Hier einige Beispiele:

  • Ich möchte mich nicht mehr provozieren lassen.
  • Ich möchte keine Schmerzen mehr haben.
  • Ich möchte mich nicht mehr kraftlos fühlen.
  • Ich möchte mich nicht ständig mit meinen Kindern streiten müssen.

Auf meine erneute Frage, was sie denn nun gerne möchten, schauen mich die meisten dann ganz erstaunt und verständnislos an.

Habe ich das nicht gerade gesagt?, lese ich aus ihren Gesichtern.

Nein, das haben sie nicht! Denn sie haben mir nur gesagt, was sie nicht möchten.

Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen POSITIV und NEGATIV

Es ist wichtig zu wissen, dass die Verneinung als solche in unserem Unterbewusstsein nicht ankommt. Und wenn Sie wissen bzw. meinen letzten Artikel gelesen haben, dass das, was Sie denken, auch zu Ihrer Realität wird, dann wird klar, warum es nicht hilfreich ist zu sagen, was man nicht möchte. Wirklich zielführend ist es, das zu formulieren, was man möchte.

Wenn Sie sich ständig die oben aufgeführten Sätze sagen, wirkt das wie ein Mantra bzw. eine Selbstbeeinflussung. Ihr Unterbewusstsein hört und speichert dann folgendes:

  • Ich möchte mich provozieren lassen.
  • Ich möchte Schmerzen haben.
  • Ich möchte mich kraftlos fühlen.
  • Ich möchte mich ständig mit meinen Kindern streiten.

Sie strahlen also unbewusst die Energie dieser negativen Erwartungen aus. Und was ist das Ergebnis? Diese Wünsche werden zu Ihrer Realität: Sie lassen sich provozieren, haben Schmerzen, fühlen sich kraftlos und haben ständige nervenraubende Diskussionen mit Ihren Kindern.

Deswegen interessieren Sie sich nämlich fürs Coaching. Nicht wahr?

Unser Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen Vergangenheit und Zukunft

Alles was wir denken, erleben und fühlen, findet für unser Unterbewusstsein immer im HIER und JETZT statt. Also immer in der Gegenwart. Wenn Sie sich immer und immer wieder an ein negatives Erlebnis erinnern, dann rufen Sie auch das damit verbundene negative Gefühl hervor und reden Ihrem Unterbewusstsein damit ein, dass dies jetzt gerade stattfindet.

Die synaptischen Verbindungen unseres Unterbewusstseins

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Alles was wir erleben, denken und fühlen, alle grundlegenden Verhaltensweisen, Überzeugungen und Einstellungen, die wir z. B. als Kind bei unseren Eltern beobachten und angenommen haben, werden in den synaptischen Verbindungen unseres Unterbewusstseins „verdrahtet“. Gleich einem Spinnennetz.


Zuerst entsteht ein hauchdünner „Draht“ oder ein ganz kleiner „Trampelpfad“. Dieser Draht oder dieser Pfad wird im Laufe unseres Lebens immer stärker oder breiter, weil wir uns immer wieder die gleichen Erlebnisse, Gefühle, Überzeugungen usw. ins Gedächtnis rufen und erneut in unserem Unterbewusstsein abspeichern.

Hier ein Beispiel: Angenommen, Sie hätten als Kind häufig die folgenden Sätze gehört:

„Das schaffst du nie. Du hast zwei linke Hände. Lass es einfach bleiben.“

Irgendwann sind Sie dann der Überzeugung gewesen, dass dies stimmt. Sie haben begonnen, unbewusst ebenfalls zu denken, dass Sie ungeschickt sind. Und dadurch, dass Sie das dachten, haben Sie die Erfahrung gemacht, dass Ihnen alle handwerklichen Aufgaben auch nicht oder nur sehr schlecht von der Hand gingen. Dies hat natürlich nur wieder bestätigt, dass Sie ungeschickt sind und Sie recht haben, zu denken, dass Sie es einfach nicht schaffen.

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Mit den Jahren hat sich nun aus diesem ganz kleinen „Trampelpfad“, den Sie jederzeit mühelos hätten verlassen können, eine niemals endende dreispurige „Autobahn“ in nur eine Richtung ohne Ausfahrt entwickelt, auf der Sie ohne Kontrolle entlang rasen. Und zwar so lange, bis Sie bereit sind, an einer Ausfahrt zu arbeiten.

So kommen Sie an Ihr Ziel

Zuerst einmal müssen Sie an Ihrer derzeitigen Situation etwas ändern wollen. Als nächstes wäre es hilfreich zu wissen, was Sie anstelle der belastenden Situation möchten.

Mögliche Zielformulierungen könnten z. B. so lauten:

  • Ich möchte ruhig und gelassen reagieren, wenn mich jemand provoziert.
  • Ich möchte gesund und beweglich sein.
  • Ich möchte mich kraftvoll und energiegeladen fühlen.
  • Ich möchte mit meinen Kindern stets ruhig und sachlich kommunizieren.

Und wenn die Zielformulierung erstmal stimmt, dann helfen Ihnen bei Ihrer Zielerreichung die vielfältigen Coachingmethoden oder auch die Hypnose oder … oder … oder …

Wenn Sie nicht wissen, welche Methode für den „Bau Ihrer Autobahnausfahrt“ geeignet ist, dann probieren Sie doch einfach mal die Übungen, die ich in meinen bisherigen Artikeln beschrieben habe. Sie finden diese unter der Kategorie „Übungen“.

Sie können mich auch gerne jederzeit ansprechen, wenn Sie eine helfende Hand brauchen.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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Auf den Punkt gebracht:

Finden Sie da Lösungen, wo Sie noch nie gesucht haben.