(6) Hypnose: Ohne Erlaubnis keinen Erfolg

Wenn Sie meine Artikelserie zum Thema Hypnose verfolgt haben, dann wissen Sie inzwischen ja, was man unter Hypnose versteht, wie eine Hypnosesitzung verlaufen kann und wie Sie ein ideomotorisches Zeichen festlegen. Also ein „körperliches“ Zeichen, das Ihnen bei der Suche nach Antworten hilft.

Heute möchte ich Ihnen erzählen, woran es womöglich liegen kann, dass Sie trotz Hilfe der Hypnose Ihr belastendes Thema nicht loslassen können bzw. Ihr gewünschtes Ziel nicht erreichen.

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Haben Sie denn überhaupt die Erlaubnis, mit Hypnose zu arbeiten?

Viele fragen sich jetzt bestimmt, warum sie denn nicht die Erlaubnis haben sollten, mit Hypnose zu arbeiten. Das habe ich mich selbst auch gefragt, als wir dieses Thema in der Ausbildung durchgenommen haben. Warum sollte ich nicht an meinem Thema mit Hypnose arbeiten dürfen, wenn ich es doch möchte?

Unser Lehrer forderte uns dann auf, uns selbst folgende Fragen zu stellen:

  • Ist es erlaubt, dass wir grundsätzlich an uns selbst mit Hypnose arbeiten?
  • Ist es uns erlaubt, dass wir grundsätzlich bei anderen die Hypnose anwenden?
  • Ist es uns erlaubt, dass wir an unserem aktuellen Thema mit Hypnose arbeiten?
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Die Antworten darauf sollten wir als ideomotorisches Zeichen erhalten. Wir waren dann doch sehr erstaunt, dass nicht alle Teilnehmer auf alle drei Fragen ein JA erhielten. Verwundert schauten wir unseren Lehrer an und waren gespannt auf seine Erklärung.

Mögliche Gründe, warum es nicht erlaubt ist, mit Hypnose zu arbeiten

Es gibt unendlich viele Gründe dafür, dass es zum jetzigen Zeitpunkt oder aber auch grundsätzlich nicht erlaubt ist, mit Hypnose zu arbeiten – weder mit sich selbst noch mit anderen Menschen. Einige der häufigsten Gründe möchte ich hier aufführen.

  1. Zum einen können tiefsitzende, unbewusste Mechanismen vorhanden sein, die verhindern möchten, dass wir unser belastendes Thema loslassen und verarbeiten oder unser Ziel erreichen. Diese „Energien“ bezeichnen wir auch als „inneren Saboteur“. Dieser innere Saboteur ist immer individuell und stellt sich bei jedem anders dar. Solange ein innerer Saboteur am Werk ist, verhindert diese Energie grundsätzlich unsere gesundheitliche und persönliche positive Entwicklung. Es ist dann auch egal, welche Behandlungsmethode wir anwenden. Alles wird bekämpft.

  2. Zum anderen kann es sein, dass Sie unbewusst nicht mit Hypnose arbeiten möchten bzw. überhaupt nicht an Ihrem Thema arbeiten möchten. Die Gründe dafür müssen zuerst herausgefunden und aufgelöst werden.

  3. Weiterhin ist es möglich, dass Sie zuerst mit sich selbst im Reinen sein müssen, bevor Sie bei anderen die Hypnose erfolgreich anwenden dürfen.

  4. Wenn Sie zwar mit Hypnose an sich selbst arbeiten dürfen, aber an Ihrem aktuellen Thema nicht, dann besteht die Möglichkeit, dass entweder eine andere Methode für dieses Thema besser wäre, oder es müssen zuvor andere Themen bearbeitet werden.

Was passiert, wenn Sie ohne Erlaubnis mit Hypnose arbeiten?

Natürlich haben wir damals in der Ausbildung unserem Lehrer auch diese Frage gestellt. Bei der Beantwortung war er sehr vorsichtig und nachdenklich. Er meinte, dass dann der Erfolg ausbliebe und die Person, die uns aufgesucht hat, zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis käme. Wenn wir immer und immer wieder entgegen der Tatsache, dass die Hypnose nicht der richtige Weg ist, diese dennoch einsetzen, dann führt das nicht nur zu Frust und Resignation bei uns. Auch bei den Menschen, die zu uns kommen und denen wir helfen möchten, werden sich Enttäuschung und Hilflosigkeit breitmachen.

Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass wir etwas auslösen, das wir nicht oder nur schwer kontrollieren können. Hiermit könnten z. B. tiefsitzende Traumata gemeint sein, die in dem einen oder anderen Fall besser unangetastet bleiben sollten.

Fälle, in denen Sie nicht mit Hypnose arbeiten dürfen

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Und damit ist auch die „therapeutische“ Selbsthypnose gemeint.

Wenn Sie oder die Person, mit der Sie arbeiten möchten, unter eine Psychose leidet, dann ist es nicht angebracht, die Hypnose anzuwenden.


Bei einer Psychose handelt es sich um einen „Symptomenkomplex“ (Syndrom) der dadurch gekennzeichnet ist, dass die betreffenden Menschen z. B. unter Halluzinationen, Ich-Störungen, Wahnvorstellungen und/oder Realitätsverlust leiden.

Dieser Realitätsverlust ist unter anderem einer der Gründe, warum es nicht angebracht ist, mit Hypnose zu arbeiten. Menschen, die unter einer solchen Störung leiden, können nicht zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Genau dieser Unterschied aber ist zwingend erforderlich. Es ist wichtig, dass wir wissen, wann wir uns „im wahren Leben“ befinden und wann wir unseren „inneren Bildern“ folgen.

Falls ich jetzt Ihr Interesse an dieser Methode geweckt habe, ist mein Ziel erreicht. Warum nicht einmal diesen Weg einschlagen? Sie wissen nicht, ob dieser Weg wirklich Ihrer ist? Dann finden Sie es heraus. In meinen bisherigen Artikeln habe ich viele Anregungen gegeben und einige Übungen beschrieben, mit denen Sie Antworten auf Ihre Fragen erhalten können. Sie finden diese unter der Kategorie „Übungen“.

Und Sie wissen ja: Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, habe ich immer ein offenes Ohr für Sie.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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