Kategorie: Psychographie

(41) Energieraubende manipulative Spiele: Wie man sie erkennt und ihnen entkommt (Teil 1)

Heute befasse ich mich mit einem Thema, dass uns allen sicher bekannt ist. Es geht darum, einen Weg zu finden, um mit Menschen, die einem nicht guttun, umzugehen.

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Energie-Räuber erkennen

Immer, wenn wir uns nach einer Begegnung mit einem anderen Menschen erschöpft und ausgelaugt fühlen, hat uns diese Person unbewusst Energie geraubt. Wir haben erlaubt, dass dieser Mensch unsere Grenzen überschreitet und haben uns unbewusst seinen Spielregeln unterworfen. Wir sind in dessen Falle geraten, nämlich ihm dazu zu verhelfen, dass er sich gut und überlegen fühlt.

Wenn wir erkannt haben, dass uns eine Person nicht guttut und wir uns bewusst machen, dass es sich dabei um ein Spielverhalten handelt, das den Zweck hat, uns ungute Gefühle zu vermitteln, wäre der nächste Schritt herauszufinden, um welches Spiel es sich handelt, damit wir aus diesem als Sieger hervorgehen.

Die Gemeinsamkeiten aller Spieler-Typen

Wie Ihnen bereits bekannt ist, gibt es in der Psychographie drei Persönlichkeitstypen. Somit gibt es auch drei unterschiedliche Spielverhalten mit unterschiedlichen Zielen.

Allen Spielern ist jedoch gemein, dass sie Fähigkeiten meiden, die ihnen helfen, ihre Herausforderungen selbst zu lösen und ihre Ziele zu erreichen. Und dies Fähigkeiten delegieren sie an ihre Mitspiele.

So vermeiden die einen, selbst nachzudenken, die anderen wiederum für sich selbst zu sorgen und Verantwortung zu übernehmen, und der letzte Persönlichkeitstyp verwehrt sich den Zugang zu seinen eigenen Gefühlen.

Die verführerischen Spiele des Beziehungs-Typs

Beginnen wir mit den verführerischen und einladenden Spielen des Beziehungs-Typs. Bei seinen Spielen geht es darum, sich die Aufmerksamkeit und sinnenhafte Zuwendung anderer zu holen und deren Denken zu beschäftigen.

Der Beziehungs-Typ ist in der Lage, drei unterschiedliche Spiele zu spielen.

Das „Ja-aber-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Bei diesem Spiel gaukelt uns der Beziehungs-Typ vor, dass er ein Problem habe. Dass er in einer schlimmen Lage sei und gerettet werden müsse. Wenn wir es dann geschafft hätten in zu retten, würden wir eine Belohnung bekommen.

Unbewusst signalisiert dieser Typ uns, dass er uns mag, er ein liebes Kind ist und machen wird, was wir ihm vorschlagen.

Sein wahres Ziel ist jedoch, alle Lösungsvorschläge zu verwerfen und uns vor Augen zu halten, dass wir unfähig sind ihm zu helfen. Dadurch vermittelt er uns, dass er uns in allem überlegen ist.

Das „sich-selbst-retten-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Hier setzt dieser Typ von Anfang an voraus, dass ihm sowieso niemand helfen kann und möchte sich dieser pessimistischen Erwartungshaltung versichern.

Und wie macht er das? Indem er andere – die ihm bei seiner Problemlösung helfen möchten – in eine passive Rolle drängt, deren Entscheidungsbefugnis einschränkt und sie dadurch demotiviert.

Unbewusst vermittelt er uns das Gefühl, das er mal wieder alles Wesentliche selbst machen muss. Seine Botschaft für uns lautet: „Man kann euch nichts zutrauen. Ich kann mich nicht auf euch verlassen.“

Das „Fremde-retten-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Das Ziel dieses Spiels ist es, alle Fäden in der Hand zu behalten. Hier geht es um Kontrolle.

Zuerst bietet er seinem Umfeld seine Hilfe an, unterstützt sie und nimmt ihnen Arbeit ab. Das macht er deswegen, um die Eigeninitiative und Selbstverantwortung der anderen zu schwächen.

Das unbewusste Signal lautet: „Ich bin da, um euch zu dienen“. Die Botschaft dahinter lautet jedoch: „Ihr seid unfähig und hilflos. Ihr braucht meine Unterstützung.“

Sich vor Spielen schützen bzw. sie durchkreuzen

Wenn Sie erkannt haben, dass Sie es mit einem Beziehungs-Typ zu tun haben, der eines seiner Spiele mit Ihnen spielt oder es vorhat, dann haben Sie zwei Möglichkeiten, diesem energieraubenden Verhalten zu entkommen.

Der Beziehungs-Typ ist ganz in seinen Gefühlen verstrickt und begegnet auf der Gefühlsebene anderen Menschen. Wenn Sie das wissen, dann ist es gut, wenn Sie möglichst versuchen, auf dieser Gefühlsebene zu bleiben. Auch wenn es schwerfallen sollte, weil Sie ein anderer Persönlichkeits-Typ sind.

Bleiben Sie lebendig und gefühlvoll und nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst. Bleiben Sie in der Gefühlswelt des anderen und sorgen Sie dafür, dass er selbst über sein Problem nachdenkt.

Tappen Sie nicht in die Falle, ihm einen Lösungsvorschlag anzubieten oder ihm helfen zu wollen oder sich gar von ihm helfen zu lassen, sich Arbeit abnehmen zu lassen. Bleiben Sie im Gefühl und geben Sie vor, keine Lösung zu haben, gerade nicht klar denken zu können.

Fragen Sie ihn stattdessen, wie er darüber denkt. Setzen Sie voraus, dass er sich schon Gedanken gemacht hat und fragen Sie ihn nach seinen Erkenntnissen. Bleiben Sie unwissend.

Wenn Sie das konsequent durchhalten, werden Sie feststellen, dass sich der Beziehungs-Typ ganz schnell ein anderes Opfer suchen wird, das bereit ist, für ihn zu denken.

So finden Sie heraus, ob Sie es mit den Spielen eines Beziehungs-Typs zu tun haben

Ich bin mir sicher, dass Sie bereits wissen, wie Sie das herausfinden können. Richtig. Nämlich mit den Testmethoden aus den Folgen 25 und 26. Seien Sie kreativ, ideenreich und gehen Sie die Sache spielerisch an. Sie können nichts falsch machen.

Sollte es Ihnen schwerfallen, die vorgestellten Lösungen umzusetzen, könnte es daran liegen, dass Sie unbewusst, negative Glaubenssätze, Antreiber oder Einschärfungen mit sich herumtragen, die es aufzulösen gilt. Manchmal ist es auch gut, sich mit seinen Selbstwerten zu befassen, um seinen Zielen ein Schritt näher zu kommen.

Finden Sie heraus, wo bei Ihnen der Hase im Pfeffer begraben liegt und scheuen Sie sich nicht, Hilfe durch die ein oder andere Coachingsitzung in Anspruch zu nehmen.

Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben. Und wenn ich Sie unterstützen kann, dann freue ich mich.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(40) Autonomietraining: Raus aus der Abhängigkeits-Falle

Die Selbstzweifel- und Sorgen-Typen haben in den vergangenen beiden Artikel bereits erste Anregungen erhalten, wie sie ihrem Fallenverhalten in Stresssituationen entkommen können.

Auch den Abhängigkeits-Typen kann geholfen werden, aus dem negativen Verhaltensmuster auszusteigen, um selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

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Das verursacht dem Abhängigkeits-Typ Stress

Abhängigkeits-Typen im Denkmodell der Psychographie fühlen sich in aller Regel für etwas verantwortlich, auf das sie keinen Einfluss nehmen können. So leiden sie zum Beispiel unter dem vermeintlich unethischen Verhalten anderer Menschen oder fühlen sich für deren vermeintliches Fehlverhalten verantwortlich.

Abhängigkeits-Typen identifizieren sich mit anderen so stark, dass sie glauben, sie wüssten was der andere denkt, was er will, fühlt und was gut oder schlecht für ihn ist.

Das lernt der Abhängigkeits-Typ im Autonomietraining

Als Abhängigkeits-Typ lernen Sie im Autonomietraining sich wieder auf sich selbst, auf Ihr Leben und Ihre Gefühle zu konzentrieren.

Diese Fragen sollten sich alle Abhängigkeits-Typen stellen

Dem Abhängigkeits-Typ tut es sehr gut, sich in Stresssituationen die folgenden Fragen zu stellen:

  • „Wer ist dafür verantwortlich?“
  • „Welchen Stellenwert hat das belastende Thema auf einer Skala von 1-10 in meinem augenblicklichen Erleben? Zeigen Sie sich diesen Stellenwert bitte mit Ihren Händen.
  • Wenn ich auf das Ganze in meinem Leben schaue, welcher Stellenwert kommt dem belastenden Thema in meinem Leben tatsächlich zu? Zeigen Sie sich auch diesen Stellenwert bitte mit Ihren Händen. Fällt Ihnen etwas auf? Und wie fühlt sich das an?

Das tut dem Abhängigkeits-Typ gut

Der Abhängigkeits-Typ hat in seiner Kindheit (unbewusst) verboten bekommen, die beiden Seiten negativer Verhaltensweisen wahrzunehmen bzw. zu spüren. So hat er begonnen, Gefühle zu verdrängen.

Der Abhängigkeits-Typ lernt im Autonomietraining,

  • alte und neuen Erfahrungen zu unterscheiden
  • die positive Energie im Negativen zu erleben und das Verdrängte wieder zu integrieren
  • seine Situation wieder realistisch einschätzen zu können.

Diese Übung tut dem Abhängigkeits-Typ gut

Bitte setzen Sie das üble Verhalten oder die Person mit dem üblen Verhalten gedanklich auf einen leeren Stuhl. Lassen Sie sich Zeit, bis das, was Sie auf den Stuhl setzen wollen, auch tatsächlich dort sitzt.

Sagen Sie diesem Verhalten oder dieser Person auf diesem Stuhl nun in Gedanken oder auch laut ausgesprochen, wie es Ihnen damit geht: direkt, ungeschminkt und emotional.

Nun setzen Sie sich bitte auf den Stuhl und nehmen Sie wahr, welche Gefühle oder Gedanken in Ihnen aufsteigen. Nehmen Sie sich auch hier wieder Zeit. Manchmal stellen sich die Erkenntnisse sehr schnell ein, manchmal dauert es auch eine Weile.

Wenn Sie zu den Abhängigkeits-Typen gehören, werden Sie mit Erstaunen feststellen, dass das was Sie wahrnehmen etwas Positives ist. Es stellen sich gute Gefühle ein, und es wird einem eine Last von der Seele genommen. Man hat auf einmal den Eindruck, dass alles nur noch halb so schlimm oder belastend ist.

Nicht selten schauen mich meine Klienten mit einem verwunderten Lächeln an, denn mit diesem Ergebnis haben sie nicht gerechnet.

Abgespaltene Seelenanteile wieder integrieren

Da die Abhängigkeits-Typen – wie bereits erwähnt – in ihrer Kindheit verboten bekamen, beide Seiten negativer Verhaltensweisen wahrzunehmen, haben sie durch die Unterdrückung der Gefühle die positive Seite verdrängt.

In dem Moment in dem sich der Abhängigkeits-Typ in die Energie der negativen Verhaltensweise begibt, nimmt er auch die verdrängte positive Seite wahr. Allein durch diese Übung bzw. das Wahrnehmen der anderen Seite nimmt er dieses Gefühl automaisch wieder in sich auf.

Er kennt und fühlt jetzt beide Seiten negativer Verhaltensweisen und ist nun in der Lage, durch die gewonnenen Erkenntnisse künftig selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

Selbstverständlich können auch die Abhängigkeits-Typen die „Wunder-Übung“ aus Folge 38 durchführen und sich von Ihren guten Gefühlen leiten lassen.

Wenn sich mit den vorgestellten Übungen noch nicht der gewünschte Effekt einstellen sollte, dann kann Sie das Coaching auf dem Weg zu Ihrem Ziel unterstützen.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(39) Autonomietraining: Raus aus der Sorgen-Falle

Im vorherigen Artikel haben Sie erfahren, wie die Selbstzweifel-Typen ihrem Fallenverhalten in Stresssituationen entkommen können und was man unter Autonomie versteht.

Heute möchte ich den Sorgen-Typen unter Ihnen helfen, die ersten Schritte unternehmen zu können, damit auch Sie in schwierigen Situationen selbstbestimmt handeln.

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Das verursacht dem Sorgen-Typ Stress

Sorgen-Typen neigen dazu, sich ständig negativ mit der Zukunft zu beschäftigen. Sie haben die Angewohnheit, andere wohlmeinend zu manipulieren, für sie zu fühlen, zu denken und zu handeln. Sie sind so sehr damit beschäftigt sich auf andere zu konzentrieren und diese vor möglichen Fehlern und Schäden zu bewahren, dass sie nicht bemerken, wenn sie deren Grenzen überschreiten.

Was sie aber sehr wohl bemerken und sie zutiefst verletzt ist der Undank und die Ablehnung die ihnen entgegenschlägt, wenn sich die hilflosen und zu rettenden Menschen nicht dankbar bevormunden lassen.

Das lernt der Sorgen-Typ im Autonomietraining

Als Sorgen-Typ lernen Sie im Autonomietraining

  • nicht mehr für andere zu entscheiden,
  • die Menschen mit in Ihre Entscheidungen einzubeziehen und mit ihnen darüber zu sprechen, was sie wollen und selbst können
  • und diese Antworten als wertvolle Informationen zu berücksichtigen und die Wünsche anderer auch zu respektieren.

Diese Fragen sollten sich jeder Sorgen-Typ stellen

So wie der Selbstzweifel-Typ sich die Frage: „Wer hat das Problem?“ stellen sollte, so lautet die wichtigste Frage für den Sorgen-Typ:

„Wer ist für die Lösung des Problems zuständig?“

Im Unterschied zum Selbstzweifel-Typ, der sich die Sorgen anderer zu eigen macht, ist dem Sorgen-Typ durchaus bewusst, dass es nicht seine eigenen Probleme sind, die ihm Kummer bereiten. Er geht aber davon aus, dass nur er die Probleme anderer lösen kann.

Das tut dem Sorgen-Typ gut

Je nachdem welchem Sorgen-Typ man entspricht, kann es helfen zu lernen sich zu sagen:

  • Ich besinne mich auf meine Erkenntnisse und mein Gefühl.
  • Ich besinne mich auf mein Können.
  • Ich lebe, traue zu und erlebe!

Der Sorgen-Typ spürt sich selbst nicht

Die Sorgen-Typen identifizieren sich so stark mit ihrem Gegenüber, dass Sie sich selbst vergessen. Sie wissen nicht mehr, was sie möchten und fühlen. So gibt es eine weitere Frage, die man sich – nicht nur – in einer belastenden Situation stellen kann:

„Was ist meins und was ist deins?“

Um diese Frage beantworten zu können hilft es, wenn man beginnt sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, indem man ganz genau auf die Körpersprache des Gegenübers achtet. Lassen Sie sich auf Beziehungen zu anderen ein. Haben Sie Spaß und genießen Sie einfach das gesellige Zusammensein, dann werden auch Sie spüren und erkennen, was Ihres ist.

Die gefühlsmäßigen Verstrickungen des Sorgen-Typs

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie Ihrer belastenden Situation entkommen sind und wie es wäre,

  • sich selbst und die Gegenwart mit allen Sinnen wahrnehmen zu können.
  • fühlen zu können, wie es ist aktiv zu Handeln.
  • erleben zu können, sich gefühlsmäßig auf Ihr Gegenüber einzulassen?

Und damit diese Vorstellung wahr werden kann, verabschiede ich mich auch heute wieder mit einer kleinen Übung, die Sie so oft Sie möchten durchführen können. Schmücken Sie Ihre Vorstellung nach Herzenslust aus und achten Sie darauf, dass Sie sich in vor Ihrem inneren Auge auch selbst sehen.

Ein Wunder ist geschehen

Nehmen wir an, ein Wunder sei geschehen und Sie haben Ihr Ziel erreicht, nämlich aus Ihrer Falle herauszukommen und ein selbstbestimmtes Leben ganz nach Ihren Vorstellungen zu führen. Die „gute Zukunft“ ist jetzt Realität. Sie sind unabhängig in Ihren Entscheidungen und von äußeren negativen Einflüssen geschützt. Genießen Sie diese Wahrnehmung und Erfahrung und die damit verbundenen guten Gefühle.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(38) Autonomietraining: Raus aus der Selbstzweifel-Falle

In den vergangenen drei Folgen habe ich Ihnen die typischen Fallen der drei Persönlichkeitstypen der Psychographie vorgestellt, nämlich die Selbstzweifel-Falle, die Sorgen-Falle und die Abhängigkeits-Falle.

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Heute stelle ich Ihnen das Autonomietraining vor, das Ihnen helfen kann, Ihrer ganz persönlichen Falle zu entkommen, um selbstbestimmt entscheiden und handeln zu können.

Was bedeutet Autonomie?

Das Wort „Autonomie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Selbstgesetzgebung“. Wer autonom ist, ist unabhängig. Das bedeutet auf uns Menschen übertragen, dass wir in der Lage sind, Entscheidungen in Bezug auf uns selbst zu treffen, und zwar ohne Einfluss von außen.

Sollten Sie jetzt der Meinung sein, dass keiner von uns immun gegen äußere Einflüsse ist, widerspreche ich Ihnen nicht. Das Autonomietraining hilft jedoch, sich mehr und mehr selbst zu vertrauen und den Mut aufzubringen, die Entscheidungen zu treffen, die einem selbst guttun. Und all das, ohne anderen zu schaden.

Das verursacht dem Selbstzweifel-Typ Stress

Als Selbstzweifel-Typ ist man ständig mit negativen und abwertenden Gedanken beschäftigt. Egal ob man sich selbst abwertet, mit vergangenen Erfahrungen negativ umgeht oder das Denken generell durch Vorurteile beeinflusst wird, all das stresst auf Dauer.

Das Autonomietraining hilft Ihnen herauszufinden, wie Sie aus diesem Gedankenkarussell aussteigen können.

Das lernen Sie im Autonomietraining

Als Selbstzweifel-Typ lernen Sie im Autonomietraining

  • Ihre eigenen Maßstäbe zu relativieren
  • sich an die eigenen Stärken und Erfolge zu erinnern und darauf zu vertrauen, dass Sie fähig sind Entscheidungen zu treffen
  • realistisch zu planen und zu handeln, anstatt Idealvorstellungen zu pflegen.

Diese Frage sollte sich jeder Selbstzweifel-Typ stellen

Die wichtigste Frage, die sich ein Selbstzweifel-Typ stellen sollte, wenn er sich einer belastenden Situation ausgesetzt sieht, ist folgende:

„Wer hat das Problem?“

Eine so einfache und doch so wichtige und entscheidende Frage. Denn die Selbstzweifel-Typen haben die Tendenz, sich die Probleme anderer zu eigen zu machen. Wenn sich herausstellen sollte, dass man sich wieder einmal den Schuh eines anderen angezogen hat, dann geht man einen Schritt weiter und findet heraus, wie man ihn wieder ausziehen kann.

Das tut dem Selbstzweifel-Typ gut

Je nachdem welchem Selbstzweifel-Typ man entspricht, kann es helfen zu lernen, sich zu sagen:

  • Ich bin o.k. so wie ich bin.
  • Ich blicke nach vorne und handle.
  • Ich lasse mich auf mein Gegenüber ein und handle gemeinsam mit anderen.

Der Selbstzweifel-Typ nimmt sich selbst nicht wahr

Den Selbstzweifel-Typen fällt es schwer an sich selbst zu denken und für sich zu sorgen. So gibt es eine weitere Frage, die man sich – nicht nur – in einer belastenden Situation stellen kann:

„Was tut mir gut?“

Um diese Frage beantworten zu können hilft es, wenn man beginnt sich selbst wahrzunehmen, wenn man aktiv und in Bewegung ist, z. B. in der Freizeit, in der Natur oder im Sport.

Es hilft auch sich zu fragen, wie man sich selbst, seine Bedürfnisse und seinen Körper bewusst wahrnehmen kann.

Schon allein die Beschäftigung mit diesen Fragen führt von der belastenden Situation weg und hin zu einer Lösung.

Die gute Zukunft des Selbstzweifel-Typs

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie Ihrer belastenden Situation entkommen sind und wie es wäre,

  • sich Prioritäten und realistische Ziele zu setzen und diese in kleinen Schritten zu realisieren.
  • wenn Sie Ihren kreativen und praktischen Impulsen spontan folgen und mit klarem Blick nach vorne schauen.
  • wenn Sie mit Tätigkeiten beginnen, die Ihnen Freude machen.

Und damit diese Vorstellung auch wahr werden kann, verabschiede ich mich für heute mit einer kleinen Übung, die Sie so oft Sie möchten durchführen können. Schmücken Sie Ihre Vorstellung nach Herzenslust aus und achten Sie darauf, dass Sie sich in vor Ihrem inneren Auge auch selbst sehen.

Ein Wunder ist geschehen

Nehmen wir an, ein Wunder sei geschehen und Sie haben Ihr Ziel erreicht, nämlich aus Ihrer Falle herauszukommen und ein selbstbestimmtes Leben ganz nach Ihren Vorstellungen zu führen. Die „gute Zukunft“ ist jetzt Realität. Sie sind unabhängig in Ihren Entscheidungen und von äußeren negativen Einflüssen geschützt. Genießen Sie diese Wahrnehmung und Erfahrung und die damit verbundenen guten Gefühle.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(37) Niemand ist gerne abhängig

Was werden Sie wohl denken, wenn Ihnen jemand erzählt, er sei ein Abhängigkeits-Typ? Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass Ihre Gedanken bestimmt in eine ganz falsche Richtung gehen.

Die Abhängigkeits-Typen im Denkmodell der Psychographie sind nicht von Alkohol, Medikamenten oder Drogen abhängig, sondern von etwas ganz anderem.

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Bisher hatte ich über Selbstzweifel und Sorgen berichtet und darüber, wie sehr diese beiden Themen die Betroffenen unter Umständen belasten können. Heute schreibe ich über ein Thema, das ich selbst nachvollziehen kann.

Abhängig von der Gefühlslage anderer

Dass ich zu den Abhängigkeits-Typen gehöre, die sich verantwortlich für das Wohlbefinden und die positive Gefühlslage anderer verantwortlich fühlen, habe ich erst während meiner Coachingausbildung herausgefunden. Seitdem ich das jedoch weiß, gehe ich sehr aufmerksam durch das Leben und kann mich sehr schnell zurücknehmen, wenn ich spüre, dass ich wieder in mein altes Verhaltensmuster zurückzufallen beginne.

Zeit meines Lebens habe ich mich immer darum gekümmert, dass es anderen gut geht, dass sie sich wohl fühlen und dass alles so ist, wie sie es sich vorstellen. Es war mir immer sehr wichtig, dass absolute Harmonie um mich herum herrschte. Es ging mir gut, wenn ich das Gefühl hatte, dass es auch anderen gut ging.

Ich habe mich stets zurückgenommen und Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer genommen. Mich und meine Bedürfnisse, meine Wünsche und Ziele habe ich immer an die letzte Stelle gestellt und mir vorgenommen mich darum zu kümmern, sobald ich dazu Zeit hätte. Aber die Zeit dazu hatte ich so gut wie nie.

Abhängig von der Meinung anderer

Der zweite Abhängigkeits-Typ fühlt sich nur wohl, wenn er denkt, dass andere eine gute Meinung von ihm haben. Er tut alles dafür, dass er bei allen gut ankommt und als kompetent wahrgenommen wird. Er legt großen Wert auf sein Image. Erst, wenn er der Überzeugung ist, dass andere denken, er sei perfekt, dann fühlt er sich wohl. Dann geht es ihm gut.

Dieser Abhängigkeits-Typ hat die Tendenz, ständig mit jedem zu konkurrieren. Er muss stets der Gewinner sein, sonst denkt er, dass man ihn nicht mag.

Er ist so damit beschäftigt, viele verschiedene Rollen zu spielen und unterschiedliche Gesichter zu zeigen, dass er nicht erkennt, dass er nicht authentisch ist.

Abhängig von der Aufmerksamkeit anderer   

Dieser Abhängigkeits-Typ macht sich das Leben ebenfalls unnötig schwer, weil er von anderen Personen Anerkennung erwartet. Er möchte von ihnen bestätigt bekommen, dass er interessant und wertvoll ist und gesehen wird. Bei diesen Personen handelt es sich um Menschen, die er entweder sehr schätzt oder aber auch seinen Ansprüchen nicht genügen.

Wenn er von anderen nicht erhält, was er möchte, dann ist er enttäuscht und zieht sich zurück. Unbewusst hat er Angst vor seiner Abhängigkeit und davor, von anderen in Anspruch genommen zu werden.

Nur nicht zeigen, dass man ein Abhängigkeits-Typ ist

Alle drei Abhängigkeits-Typen treten betont unabhängig auf. Damit möchten Sie von sich und ihrem Fallenverhalten ablenken. Warum? Vielleicht ist es ihnen unangenehm, wenn andere erkennen, dass sie sich von etwas abhängig machen, auf das sie keinen Einfluss nehmen können.

Raus aus dem Fallenverhalten

Wie Sie Ihrem Fallenverhalten entkommen können, lernen Sie im Autonomietraining. Über dieses Thema werde ich in einem der nächsten Artikel schreiben. Bleiben Sie neugierig und schauen Sie immer mal wieder in meinem Blog vorbei.

Stecken auch Sie in der Abhängigkeitsfalle fest?

Um das herauszufinden, können Sie gerne die Testmethoden in den Folgen 25 und 26 dieses Blogs ausprobieren. Vielleicht haben Sie sich aber auch schon längst erkannt in einem der vorgestellten Typen.

Wenn Sie unter Ihrem Fallenverhalten leiden sollten, dann könnten Sie zunächst einmal mit einer Bachblütenmischung beginnen. Mit diesen wertvollen und effektiven Impulsgebern werden Sie die für Sie notwendigen nächsten Schritte leichter erkennen.

Wenn Sie Hilfe oder Anregungen benötigen, bin ich gerne für Sie da. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(36) Sorgen, Sorgen – nichts als Sorgen

Vor einigen Jahren war ich auf einem Tagesseminar ausschließlich für Frauen von Robert Betz. Während dieses Seminars kam Herr Betz auch auf das Thema Sorgen zu sprechen und meinte mit einem Augenzwinkern: „Viele Frauen, insbesondere Mütter, hätten die Tendenz sich ständig Sorgen zu machen. Aber er könne uns versichern, dass Sorgen noch niemals etwas verändert hätten. Im Übrigen seien Sorgen nichts anderes als die größte gedankliche Umweltverschmutzung die es je gab.“

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Ich glaube, dass fast jede Teilnehmerin – ob sie nun zum Sorgentyp zählte oder nicht – ein Schmunzeln oder gar Lachen nicht hatte unterdrücken können.

Mir gefällt diese Idee der gedanklichen Umweltverschmutzung. Aber genau so, wie Sorgen die Umwelt im übertragenen Sinne verschmutzen können, so können es auch alle anderen negativen Gedanken, die wir ständig – ob bewusst oder unbewusst – aussenden.

Sorgen sind nicht gleich Sorgen

So wie es drei unterschiedliche Selbstzweifel-Typen gibt, über die ich im vergangenen Artikel geschrieben habe, so gibt es auch drei Sorgen-Typen.

Und ein echter Sorgen-Typ spürt das „sich Sorgen machen“ ebenfalls körperlich. Die Sorgen, die einen plagen und gedanklich nicht mehr loslassen, können auch hier für schlaflose Nächte, Ängste und Panikattacken sorgen.

Sich Sorgen machen bedeutet nichts anderes, als sich negativ mit der Zukunft zu beschäftigen.

Eine Kundin erzählte mir, dass sie sich so in ihre Sorgen, was alles Schlimmes passieren könne, hineinsteigern kann, dass sie sich tatsächlich erbrechen muss. Ihr ist zwar klar, dass diese sorgenvollen Gedanken völlig überflüssig sind, aber sie falle immer wieder in das gleiche „Gedankenmuster“ zurück. Das Schlimmste dabei sei, dass ihr Verhalten ihre Familie sehr belastet.

Der Sorgen-Typ der andere rettet

Ein Freund von mir macht sich ständig Sorgen darum, ob sein Verhalten und seine Äußerungen auch ja niemanden wehtun oder schaden. Er ist so besorgt darum, niemandem auf den „Schlips“ zu treten, dass es ihm schwerfällt, bei einer Diskussion seine eigene Meinung zu vertreten. Es könne ja sein, dass sich diese Person dann verletzt fühlt und sich von ihm abwendet.

Er hat das Gefühl, andere retten zu müssen – wovor auch immer. Er ist so damit beschäftigt, sich in andere hineinzufühlen, zu erspüren was sie gerne möchten, was ihren gut tut, dass er gar nicht mehr dazu kommt, sich selbst zu spüren.

Eine andere Freundin setzt ganz selbstverständlich voraus, dass andere gefährdeter seien als sie selbst. Sie stellt sich vor, was alles passieren könne: Unfälle, Krankheiten oder sogar Verbrechen. Um diese noch nicht eingetretenen Gefahren von Ihren Lieben abzuwenden, entscheidet und handelt sie für andere. Sie bevormundet in bester Absicht.

Der Sorgen-Typ der sich für andere aufopfert  

Dann gibt es Menschen, die sich um andere kümmern, Dinge für sie erledigen und Entscheidungen für sie treffen. Sie machen das auf ihre ganz eigene praktische Art und Weise. Sie fragen andere nicht, ob und wie sie die Dinge für sie erledigen sollen. Sie sind überzeugt davon, dass sie alles richtig machen und andere absolut dankbar dafür sind, dass sie so überfahren und entmündigt werden.

Sie setzen voraus, dass der andere in praktischen Dingen ihnen selbst unterlegen ist.

Dieser Sorgen-Typ ist der Auffassung, dass niemand Dinge besser erledigen kann als er selbst. Und dass alles, was er tut, richtig ist und was andere tun falsch ist.

Dieser Sorgen-Typ ist sehr hilfsbereit und fällt fast unter die Kategorie „Mutter Theresa“. Wenn aber dieser Persönlichkeitstyp nicht aufpasst, kann er sehr schnell übergriffig werden. Die Menschen wenden sich dann von ihm ab. Und das wiederrum versteht er ganz und gar nicht. Denn er hat es doch nur gut gemeint.

Der Sorgen-Typ der sich nur um sich selbst sorgt

Dies ist der sogenannte „charmante Egoist“ unter den drei Sorgen-Typen. Er hat in der Regel ein sonniges Gemüt und will niemandem etwas Böses.

Er ist damit beschäftigt, sich um sich selbst zu sorgen, insbesondere um seine Zukunft. Es ist ihm wichtig dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht und er immer über genügend finanzielle Mittel verfügt, um sein Leben sorglos genießen zu können. Dadurch, dass er ständig mit dem Planen seiner Zukunft beschäftigt ist, kommt er nicht dazu, das Geplante auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.

Dieser Sorgentyp empfinden wir in der Regel als sehr gesellig und unterhaltsam. Durch sein optimistisches Auftreten, seine vernünftigen Argumente und sein ständiges Reden lenkt er von seinen Zukunftsängsten ab.

Sind Sie ein Sorgen-Typ?

Wenn Sie sich nicht schon in einem dieser drei Beispiele erkannt haben, dann können Sie ja gerne einmal herausfinden, ob Sie ein Sorgen-Typ sind. Wie Sie wissen, finden Sie verschiedene Testmethoden in den Folgen 25 und 25 dieses Blogs.

Und wenn Sie feststellen, dass Ihre Sorgen Ihnen das Leben schwer machen, dann könnten Sie ja mal eine Bachblütenmischung zusammenstellen und sehen, was sich in Ihrem Leben zu verändern beginnt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viele neue und spannende Erkenntnisse.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(35) Selbstzweifel: Haben das nur die Guten?

Als ich dabei war, das Konzept dieser Folge in meinem Kopf schon mal zu gestalten, stieß ich rein zufällig auf einen Podcast eines Schweizer Geistlichen. Es ging darum, dass Gott Moses bat, sein Volk aus Ägypten zu führen. Moses jedoch – voller Selbstzweifel, ob er der Aufgabe gewachsen sei – bat Gott, einen anderen zu schicken.

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Daraus schlussfolgert der Geistliche, dass nur Menschen unter Selbstzweifel leiden, die die ihnen übertragenen Aufgaben perfekt erledigen, denn Moses war ja schlussendlich erfolgreich. Und die anderen, die keine Selbstzweifel verspüren, sind dann im Umkehrschluss die, die nicht fähig sind. Die nicht führen können und sich im Hintergrund halten.

Weiter meinte er, dass die Menschen, die unter Selbstzweifel leiden, ihre Stärken und Schwächen genau kennen und sich nichts vormachen. Wer an sich selbst zweifelt, würde das Ausmaß der Arbeit, die vor einem liegt, sehr genau einschätzen können. Und daher gab er den Ratschlag: „Mache es wie Moses: Sei selbstkritisch.“ Denn die Selbstkritik fördere seiner Meinung nach das Selbstvertrauen.

Der Geistliche meinte weiter, dass wir unbedingt Menschen brauchen, die unter Selbstzweifel leiden. Denn nur die seien in der Lage, die anderen unfähigen und selbstzweifelfreien Menschen zu führen.

Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich nicht unter Selbstzweifel leide?

Diese Frage habe ich mir zuerst gestellt. Danach fragte ich mich, ob denn Selbstzweifel und Selbstkritik ein und dasselbe sind. Und ich kam zu dem Ergebnis, dass es sich hier um zwei Paar Stiefel handelt.

Die Selbstzweifel-Stiefel sind mir persönlich unbekannt. Die Selbstkritik-Stiefel jedoch trage ich schon mein ganzes Leben lang.

Lassen Sie uns herausfinden, welche Stiefel Sie tragen.

Der Selbstzweifel-Typ der seine Ziele in Frage stellt

Im Denkmodell der Psychographie gibt es drei unterschiedliche Selbstzweifel-Typen. Eine Freundin ist der Selbstzweifel-Typ, der an sich selbst und andere so hohe Erwartungen stellt, dass ihr sofort Zweifel kommen, ob diese Ziele denn überhaupt zu erreichen sind. Sie ist aber nicht in der Lage, die Ziele etwas herunterzuschrauben. Darunter leidet sie körperlich bzw. psychisch. Man kann sagen, dass sie ihre Selbstzweifel tatsächlich spürt.

Sie versuchte mir zu erklären, dass ihre Selbstzweifel ihre Gefühlswelt negativ beeinflussen. Und je mehr ihre Gefühle durcheinandergeraten, desto mehr Selbstzweifel werden wach. Und das führt wiederum dazu, dass sie an ihren Fähigkeiten und Talenten, von denen sie weiß, dass sie sie hat, zu zweifeln beginnt, weil sie nicht mehr klar denken kann.

Der Selbstzweifel-Typ der Vergangenes in Frage stellt

Eine andere Freundin ist der Selbstzweifel-Typ, der immer vergangene Entscheidungen, Handlungen und Geschehnisse in Frage stellt. Sie verliert sich im Grübeln darüber, ob sie nicht etwas hätte anders machen sollen oder können. Ständig spielt sie Vergangenes im Kopf so lange durch, bis sie davon überzeugt ist, dass sie alles falsch gemacht hat. Das Grübeln bestimmt ihr Dasein, manchmal für Tage. Sie wacht nachts auf, und sofort sind diese quälenden Zweifel wieder da.

Bevor sie bei mir zum Coaching und zur Hypnosetherapie war, konnte sie sich bis zum Erbrechen in diese Zweifel hineinsteigern. Und wenn sie Pech hatte, mündeten sie sogar in Panikattacken.

Auf meine Frage, wie sich diese Selbstzweifel anfühlen, meinte sie, es sei bei ihr so, als wäre sie einem unruhigen Meer hilflos ausgeliefert. Aber Gott sei Dank meinte sie, kann sie diese Selbstzweifel inzwischen sehr schnell kontrollieren, zu ihren Entscheidungen stehen und sich wieder auf die Gegenwart konzentrieren.

Der Selbstzweifel-Typ der sich selbst in Frage stellt

Und der dritte Selbstzweifel-Typ zweifelt an seiner eigenen Person. Man nimmt sich subjektiv wahr und übersieht seine eigenen positiven Seiten. Man erkennt nicht mehr, was man genau will und was genau zu tun ist. Es kommt zu einer inneren Unzufriedenheit und zu Unsicherheit. So kann es sein, dass man erst gar nichts in Angriff nimmt. Auch dieser Zustand wirkt sich negativ auf das Gefühlsleben aus.

Hier jedoch konnte mir bisher keiner der betroffenen Personen schildern, wie es sich anfühlt, wenn man sich einredet, nicht gut genug für nichts zu sein. Einig waren sich alle darin, dass sich die Zweifel im Kopf befinden würden und man sich dort irgendwie „wuschig“ fühlen würde. Eine Klientin meinte, sie hätte das Gefühl, diese Gedanken unter Kontrolle halten zu müssen, damit ja keine Gefühle aufkommen.

Selbstzweifel führen nirgendwohin – Selbstkritik im besten Fall zur Selbsterkenntnis

Wie ich bereits erwähnte kenne ich keine Selbstzweifel. Zumindest nicht so wie geschildert. Sollte ich einmal an etwas zweifeln, dann spielt sich das ganz nüchtern auf einer sachlichen Ebene ab. Es beeinflusst mich nicht gefühlsmäßig. Über Vergangenes oder an mir selbst zweifle ich nie.

Mögliche Zweifel beziehen sich bei mir auch immer nur drauf, ob ich etwas kann oder ein Ziel erreiche. Ich analysiere dann, ob meine Erwartungen und Ziele realistisch sind oder nicht. Und wenn ich der Meinung bin, dass meine Vorhaben realisierbar sind, dann mache ich mich auf den Weg. Und ich halte erst dann an, wenn ich erreicht habe, was ich möchte.

Aber sind das dann wirklich Selbstzweifel? Handelt es sich hierbei nicht eher um gesunde Selbstkritik?

Was meinen Sie dazu? Finden Sie sich in einem Selbstzweifel-Typ wieder? Oder geht es Ihnen eher wie mir?

Wenn Sie möchten, können Sie das gerne einmal herausfinden. Entweder wissen Sie die Antwort schon jetzt oder Sie finden sie mit Hilfe der vielen vorgestellten Testmethoden heraus.

Der erste Schritt aus der Selbstzweifel-Falle könnte zum Beispiel eine Bachblütenmischung sein. Der zweite Schritt wird dann von ganz alleine kommen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin wie immer gerne für Sie da.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

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(34) Empathie: Mitgefühl oder Mitleid?

Im Laufe meines Lebens und in meiner Eigenschaft als Coach bin ich immer wieder über das Thema „Empathie“ gestolpert und stolpere noch immer. Das Thema „Empathie“ begleitet uns alle unser Leben lang. Es beeinflusst – ob wir wollen oder nicht – immer unser Gefühlsleben und unsere Entscheidungen. In der Regel läuft dieser Vorgang unbewusst ab. Manche Menschen erkennen, welchen Einfluss die Empathie auf ihr Leben hat, andere wiederum nicht. Die einen leiden unter der Empathie, andere nicht.

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Was aber genau versteht man denn nun unter „Empathie“. Ist es die Fähigkeit mit anderen Menschen mitzufühlen oder die Fähigkeit mit ihnen mitzuleiden? Gibt es da denn überhaupt einen Unterschied? Ich bin der Meinung, dass es einen Unterschied gibt. Und andere sind der Meinung, dass Mitgefühl und Mitleid nur eine von drei verschiedenen Empathie-Formen sind.

Die unterschiedlichen Arten der „Empathie“

In einem Fachartikel las ich, dass die Autorinnen Anne Heintze und Ananda Hummer in ihrem Buch „Die Gabe der Empathien“ drei Arten unterscheiden. Neugierig las ich, zu welchen Schlussfolgerungen die beiden Autorinnen kamen. Nach Ende der Lektüre war ich jedoch der ganz persönlichen Meinung, dass es nur zwei Formen der Empathie gibt.

Lassen Sie mich Ihnen die Denkmodelle vorstellen, und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.  

Emotionale Empathie

Menschen, bei denen die emotionale Empathie am stärksten ausgeprägt ist, können sich ganz intensiv auf ihr Gegenüber einstellen und die Gefühle der anderen genau nachempfinden.

Hier geschieht – nach Auffassung der Autorinnen – eine „emotionale Ansteckung“, da sich die Stimmung und die Gefühlslage auf den ihnen zugewandten und emotional empathischen Menschen überträgt. Das passiert dadurch, dass sie sich nur schwer oder gar nicht gegenüber anderen abgrenzen können. Und das Ergebnis ist, dass sie mit den anderen Menschen mitleiden und sich genauso schlecht fühlen wie die hilfesuchenden Personen.

Kognitive Empathie

Hier ist die Fähigkeit, die wesentlichen Gefühle, Gedanken, Motive und Absichten des Gegenübers nachzuvollziehen am stärksten ausgeprägt. Der Unterschied zur „emotionalen Empathie“ ist jedoch, dass der „kognitiv empathische“ Mensch die Gefühle des anderen nicht selbst empfindet.

Diese Form der Empathie ist möglicherweise die gesündeste Form, denn man bleibt im Austausch mit anderen nicht ausgelaugt, erschöpft und deprimiert zurück.

Soziale Empathie

Bei dieser Form der Empathie ist man in der Lage, sich sehr leicht auf unterschiedliche Altersgruppen, Temperamente oder unterschiedliche Kulturen einzustellen. Die „soziale Empathie“ ermöglicht es, die Stimmungen zwischen den Menschen und verschiedenen Gruppen wahrzunehmen und – falls erforderlich – instinktiv positiven Einfluss auf die Gruppenenergie zu nehmen.

Emotionale Empathie: tatsächlich Mitgefühl oder nicht doch Mitleid?

Hier bin ich der Meinung, dass es sich nicht um „Empathie“ handelt, also um die Fähigkeit mitzufühlen, sondern um die Fähigkeit mitzuleiden. Und dieses Mitleid tut niemandem gut, und es hilft auch niemandem.

Mit jemandem mitzuleiden, sich also die negativen Gefühle anderer zu eigen zu machen und zu denken, man würde dem anderen damit helfen, ist ein Trugschluss. Am Ende fühlt sich nicht nur einer schlecht, sondern beide. Und dann ist nicht nur eine oder einer nicht in der Lage sich selbst zu helfen, sondern es sind jetzt schon zwei sich hilflos fühlende Personen.

Die verschiedenen Verhaltensweisen empathischer Menschen

Stellen Sie sich vor, Ihre Freundin oder Ihr Freund wurde von ihrem Partner oder ihrer Partnerin verlassen und klagt Ihnen ihr Leid.

Als eine „emotional empathische“ Person würden Sie in diesem Fall den Schmerz Ihrer Freundin oder Ihres Freundes tatsächlich körperlich fühlen und vielleicht selbst den Tränen nahe sein. Diese Verhaltensweise hat starke Ähnlichkeit mit dem „Beziehungstyp“ der Psychographie.,

Wenn Sie „kognitiv empathisch“ geprägt wären, würden Sie die Gefühle nachempfinden können. Sie würden überlegen, wie Sie helfen könnten. Diese Art des Mitgefühls ist in der Psychographie dem „Handlungstyp“ zugeordnet.

Und als „sozial empathische“ Person würden Sie zwar die Traurigkeit verstehen, sie aber nicht wirklich fühlen. Außerdem würden Sie auch die Beweggründe der Person anschauen, die Ihre Freundin oder Ihren Freund verlassen hat. Und auch hierfür gibt es in der Psychographie eine Kategorie, nämlich den „Sachtyp“.

Die Empathie ist jedem Menschen in die Wiege gelegt worden

Jeder von uns verfügt über die Fähigkeit mitzufühlen. Nur kann es sein, dass nicht jede Art der Empathie gleich stark ausgebildet ist.

Menschen, die sich sehr gut selbst kennen, sind häufig schnell in der Lage zu erkennen, ob ihre kognitiven oder sozialen empathischen Fähigkeiten gefragt sind. Und sie sind normalerweise auch in der Lage, sich gut gegenüber anderen Personen und deren negativen Gefühlen abzugrenzen.

Wie stark ist Ihr Mitgefühl ausgeprägt?

Um das herauszufinden, können Sie gerne meine bisher vorgestellten Testmethoden ausprobieren. Sie finden Sie unter der Kategorie „Übungen“ oder in den Folgen 25 und 26 dieses Blogs.

Mögliche Fragen könnten sein:

  • Bin ich jemand, der in erster Linie mit anderen mitleidet oder mitfühlt?
  • Kann ich mich gut abgrenzen gegenüber den negativen Gefühlen anderer?
  • Welche Art der Empathie ist bei mir am stärksten ausgeprägt: die emotionale, die kognitive oder die soziale Empathie?
  • Welchem Persönlichkeitstyp entspreche ich am ehesten? Die Persönlichkeitstypen finden Sie in den Folgen 18 und 19.

Was tun, wenn ich der „mitleidende“ Typ bin?

Falls Sie daran etwas ändern möchten, könnten Sie einmal schauen, was denn dahinterstecken könnte. Lassen Sie sich von meinen bisherigen Artikeln auf der Suche nach möglichen Gründen inspirieren.

Vielleicht möchten Sie aber auch eine Bachblütenmischung einnehmen und schauen, wohin Sie dieser Weg führt.

Gerne bin ich für Sie da, wenn Sie Unterstützung brauchen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanne Witschas

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(19) Paartherapie: Möglichkeiten zur Konfliktlösung für jeden Persönlichkeitstyp (Teil 3)

Willkommen zum dritten Teil meiner Artikelserie zum Thema „Paartherapie“. Heute erkläre ich Ihnen, wie Sie Ihr bisheriges Wissen anwenden könnten, um ein wenig Ruhe in angespannte Beziehungen zu bringen.

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Aber zunächst würde mich interessieren, ob Sie schon Ihren Persönlichkeitstyp herausgefunden haben. Oder den Ihrer Familienmitglieder, Freunde und Kollegen.

Falls nicht – verzagen Sie nicht, wenn Sie noch unsicher sind. Es ist schwieriger, als man denkt.

Denn da wir alle uns ja ständig im Fluss befinden, sind wir immer – mal mehr oder weniger ausgeprägt – auch in anderen Persönlichkeitstypen unterwegs.



Wir alle können Handeln, Fühlen und Denken

In jedem von uns steckt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, Mitgefühl zu empfinden und Erkenntnisse zu gewinnen. Aber in schwierigen Situationen kann es passieren, dass wir uns in einem Bereich festfahren. So sind auch Jutta, Renate und Harald in ihren jeweiligen Persönlichkeiten „gefangen“. Die Geschichten dieser drei habe ich im zweiten Teil erzählt.

Jutta – der Handlungstyp

Sie hat sich im Handeln festgefahren. Und vor lauter Tun und Machen hat sie keine Zeit mehr, zur Ruhe zu kommen, um zu spüren, was ihre Kinder tatsächlich brauchen und was ihr Mann will und erwartet. Und was fast noch wichtiger ist: Jutta spürt auch ihre eigenen Bedürfnisse nicht. Denn vor lauter Arbeit verdrängt sie alles, was sie vom Erledigen ihrer Aufgaben ablenken würde. 

Renate – der Beziehungstyp

Sie ist so mit ihren eigenen Gefühlen beschäftigt, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation klar und sachlich zu betrachten. Sie bezieht alles auf sich selbst. Renate erkennt nicht, dass ihr Chef einfach so ist wie er ist und mit allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern exakt genauso umgeht wie mit ihr.

Harald – der Sachtyp

Er ist so sehr mit dem Analysieren und Verstehen beschäftigt, dass er darüber hinaus vergisst, dass es gut wäre, an der Situation zu seinem Freund etwas zu ändern. Den ersten mutigen Schritt zu tun. Für Harald wäre es wichtig zu wissen, was er selbst möchte und sich dann zu entscheiden, wie er vorgehen möchte, um Antworten zu erhalten.

Der Fluss des Lebens

Jeder von uns befindet sich in einer ständigen Persönlichkeitsentwicklung. Ob bewusst oder unbewusst. Wir können uns gar nicht davor schützen. Auch wenn wir das wollten. Täglich strömt eine Vielzahl von vorhersehbaren und unvorhersehbaren Dingen auf uns ein, die es zu bewältigen gibt. Und mit jeder Herausforderung, die wir meistern, sind wir ein Stückchen an Erfahrung reicher.

Wenn wir in der glücklichen Lage sind, aus diesen Erfahrungen auch etwas Positives zu lernen und das dann auch in unserem Leben umzusetzen, dann entwickeln wir ganz automatisch unsere Persönlichkeit.

Unweigerlich fühlen wir uns von Menschen angezogen, die eine klare Persönlichkeit entwickelt haben. Denn sie ruhen in sich selbst und sind damit unbewusst Vorbilder.

So können auch Sie gelingende Beziehungen führen

Wenn Sie wissen, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind, dann wissen Sie auch, welche „Hürde“ Sie nehmen sollten, um in erster Linie sich selbst Gutes zu tun.

Lassen Sie mich das näher erklären:

Jutta als Handlungstyp täte es gut, sich einmal Zeit zum „in sich selbst hinein zu spüren“ zu nehmen. Dann würde sie erkennen, was ihr selbst guttun würde. Sie hat verlernt, Dinge mit Freude, Spaß und Leichtigkeit zu tun.

Der zweite Schritt wäre der, sich in ihre Kinder und ihren Ehemann einzufühlen, um auch hier zu erkennen, was sie an ihrem Verhalten ändern muss.

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Renate als Beziehungstyp hingegen wäre gut beraten, wenn sie einen Weg finden würde, sich erst einmal auf sich selbst zu konzentrieren und sich abzugrenzen.

Nur so kann sie als Beziehungstyp die Situation an ihrem Arbeitsplatz sachlich und wertfrei betrachten und erkennen, dass das Verhältnis zu ihrem Chef nicht so „lieblos“ ist, wie sie es empfindet.

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Harald als Sachtyp wird nur Antworten auf seine vielen Fragen erhalten, wenn er etwas dafür tut. Als Sachtyp fällt es ihm schwer, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und für sich selbst etwas zu tun.

Solange er nur nachdenkt, wird sich an seiner Situation nichts ändern. Es wäre angebracht, den ersten Schritt zu tun und das Gespräch mit seinem Freund zu suchen. Wer weiß, vielleicht stellt sich heraus, dass sein Freund Bernd die ganze Sache anders sieht und empfindet?

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Coaching hilft

Sollten Sie nicht zu den Menschen gehören, die sich selbst schon sehr gut kennen und die genannten Entwicklungsschritte ganz automatisch einsetzen, dann können Ihnen einige Coachingsitzungen sicher helfen.  

Manchmal schlummern noch irgendwelche negativen Erfahrungen in unserem Unterbewusstsein, die jede Veränderung im Keim ersticken. Aber alle diese hemmenden Einflüsse können aufgespürt, erkannt und aufgelöst werden. Auch bei Ihnen.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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(18) Paartherapie: Wer die Persönlichkeitstypen kennt ist eindeutig im Vorteil (Teil 2)

Wie versprochen, werde ich Ihnen heute verraten, wie Sie durch aufmerksames Zuhören herausfinden können, zu welchem Persönlichkeitstyp Ihre Mitmenschen gehören. Hierzu erzähle ich Ihnen zunächst drei Geschichten.

Jutta und ihre Familie

Jutta ist verheiratet und hat zwei Kinder im jugendlichen Alter. Sie ist mit Leib und Seele Hausfrau, Mutter und Ehefrau. Ihr Mann ist häufig auf Dienstreise. Seit geraumer Zeit stellt sie fest, dass ihre Kinder sich mehr und mehr zurückziehen. Sie werden immer wortkarger und helfen nicht mehr im Haushalt. Die schulischen Leistungen ihres Sohnes lassen inzwischen zu wünschen übrig, und ihre Tochter ist nur noch in den sozialen Netzwerken unterwegs. Wenn ihr Mann nach Hause kommt, möchte er meist seine Ruhe haben und hat kein Ohr für ihre Sorgen.

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Jutta ist frustriert und vertraut sich ihrer Freundin an:
„Ich bemühe mich ständig, dass alle zufrieden sind. Dass der Haushalt in Ordnung ist, dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht. Ich renne hin und her und reiße mir ein Bein aus, damit wir noch ein halbwegs funktionierendes Familienleben haben. Aber es scheint keinen zu interessieren. Ich habe schon mehrmals versucht, mit meinem Mann darüber zu sprechen. Aber es ist zwecklos. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen, meine Koffer packen und auf eine einsame Insel fahren.“

Renate und ihr neuer Vorgesetzter

Renate hat seit einigen Monaten einen neuen Chef, mit dem sie überhaupt nicht klarkommt. Er ist sehr korrekt und zurückhaltend. Im Gegensatz zu Renate, die mit ihren Kolleginnen und Kollegen gerne Privates austauscht und Anteil am Leben anderer nimmt, spricht ihr Chef kaum über sein Privatleben. Darüber hinaus ist Renate in seiner Gegenwart sehr unsicher und hat das Gefühl, dass er ihre Stärken überwiegend im Kaffee kochen sieht. Sie bemerkt, dass sie von Tag zu Tag nervöser wird und sie nicht mehr gerne ins Büro geht.

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Ihrer Freundin berichtet sie folgendes:
„Ich ärgere mich darüber, dass ich mich so verunsichern lasse. Wenn mein Chef auch nur ansatzweise den Mund aufmacht, kann ich schon gar nicht mehr klar denken. Und irgendwie glaube ich, dass er mich nicht mag. Ich fühle mich lieblos behandelt und das macht mich verdammt sauer.“

Harald und sein Jugendfreund

Harald und Bernd sind seit der Grundschule beste Freunde. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten so manche Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und sich im Laufe der Zeit auch mal für einige Jahre aus den Augen verloren. Beide haben sie geheiratet und eine Familie gegründet. Bernd ist inzwischen geschieden und hat seit kurzer Zeit wieder eine neue Beziehung. Seitdem stellt Harald fest, dass Bernd sich mehr und mehr verändert. Er ist, was seine neue Beziehung betrifft, mit Informationen sehr zurückhaltend und trifft sich immer seltener mit Harald.

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Harald spricht mit seiner Frau:
„Seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf darüber, was Bernd hat. So kenne ich ihn gar nicht. Ich fühle mich missachtet. Ich möchte gerne verstehen, was mit ihm los ist. Was passiert ist. Ob es vielleicht an mir liegt, dass er sich zurückzieht? Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Antworten finde ich.“

In der Persönlichkeit des jeweils anderen

Sie können aufgrund der Äußerungen erkennen, um welchen Typ es sich handelt.

  • Beginnen wir mit Jutta, die im Handeln für ihre Familie aufgeht. So lange, bis sie keine Energie mehr hat und am liebsten alles hinschmeißen würde.

Als Handlungstyp würde sie sich nie lieblos behandelt fühlen. Egal, ob sie den gleichen Chef wie Renate hätte. Sie würde sich bei Problemen mit ihm hingegen blockiert, behindert oder eingeschränkt fühlen und darüber nachdenken, ob sie sich einen neuen Job suchen soll.

  • Renate leidet darunter, dass sie zu ihrem Chef keine Beziehung aufbauen kann und fühlt sich in ihren Gefühlen verletzt.
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Sie ist der Beziehungstyp und würde versuchen, die familiären und freundschaftlichen Probleme auf der Beziehungsebene zu lösen, indem sie eine gefühlsmäßige Verbindung herstellt. Sie würde versuchen, durch Liebenswürdigkeit die Situation zu beeinflussen. Darüber hinaus wird sie sich aber selbst vergessen, weil sie so sehr auf die Bedürfnisse anderer ausgerichtet ist.

  • Harald hingegen möchte zunächst einmal den Grund für das veränderte Verhalten seines Freundes herausfinden. Er braucht Wissen, um mit der Situation umgehen zu können.

Der Sachtyp hätte mit Renates Chef sicherlich keinerlei Probleme, da sie beide vermutlich den gleichen Persönlichkeitstyp haben. Bei familiären Problemen würde Harald auch zuerst nach dem Warum fragen und Zusammenhänge verstehen wollen.

Hören Sie genau hin

Jeder Persönlichkeitstyp neigt unweigerlich zu Aussagen, die seine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Die folgenden Sätze zitiere ich wörtlich aus meinen Unterlagen zur Coachingausbildung:

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Ein Handlungstyp sagt gerne:

Ich habe schon mehrmals versucht … / Ich bemühe mich ständig, renne hin und her und mache …/ Ich weiß nicht, was ich tun kann … / Am liebsten würde ich …

Ein Beziehungstyp sagt gerne:

Ich bin sauer, aufgeregt … / Wenn er schon den Mund aufmacht, dann merke ich … / Ich bin völlig verwirrt und kann gar nicht mehr klar denken … / Ich habe Angst, dass er sich verletzt fühlt …

Und ein Sachtyp sagt gerne:

Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf … / Ich will Ihnen einmal erklären … / Ich habe den Verdacht … / Ich möchte gerne verstehen …

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele Erkenntnisse beim aufmerksamen Zuhören. Im nächsten Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie dieses Wissen einsetzen können, um ihre angespannten Beziehungen positiv zu verändern.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

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