Schlagwort: Paartherapie

(43) Energieraubende manipulative Spiele: Wie man sie erkennt und ihnen entkommt (Teil 3)

In dieser Folge komme ich auf ein Spielverhalten zu sprechen, dass man fast nicht als Spiel erkennt. In aller Regel nehmen wir dieses Spiel als „Tugend“ wahr. Etwas, von dem die meisten Menschen denken, es sei ein erstrebenswertes Ziel. Selbst der Spieler erkennt meist nicht, dass er sich und andere manipuliert. Die Rede ist vom Spiel des Handlungs-Typs.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Das wohlwollende und vielversprechende Spiel des Handlungs-Typs

Der Handlungs-Typ beherrscht nur ein Spiel – aber das bis zur Perfektion.

In seinem Spiel geht es darum, bis zum Umfallen zu arbeiten und seine Pflicht zu erfüllen. Und das nur aus einem Grund, nämlich um seine Gefühle zu unterdrücken und nicht zu merken, dass man seine Gefühle nicht wahrnimmt.

Was sind die Gründe für das Spiel des Handlungs-Typs?

Der Handlungs-Typ genoss eine Erziehung die es ihm verbot, Spontaneität, Wollen und Tun auszuleben. Er war genötigt, seine Wünsche und seine Gefühle zu unterdrücken, zu kontrollieren.

Da er sich selbst das Wahrnehmen seiner Gefühle versagt, sucht er bei anderen Menschen emotionale Zuwendung. Und diese erhält er von ihnen, wenn er etwas für sie tut oder verspricht, etwas zu tun. Und die anderen zeigen sich dankbar und bringen ihm positive Gefühle entgegen.

Das Versprechen hinter den Handlungs-Typ-Spiel

Er signalisiert uns, dass er sich um uns kümmern und für uns Dinge in Ordnung bringen wird. Seine Botschaft für uns – also seine Mitspieler- lautet: „Du sollst es gut haben. Du kannst mir vertrauen.“

Allein diese Versprechen veranlassen uns Mitspieler, dem Handlungs-Typ schon im Voraus dankbar für seine Unterstützung zu sein. Wir bringen ihm also positive Gefühle entgegen.

Und wenn er das Versprechen nicht einlösen kann, weil er sich übernommen hat oder feststellt, dass er die geweckten Wünsche und Bedürfnisse der Mitspieler nicht erfüllen kann, kommt er am Ende plötzlich „vernünftig“ daher und teilt uns mit, dass wir leer ausgehen. Er müsse uns leider mitteilen, dass er dies oder jenes aus dem ein oder anderen Grund jetzt doch nicht werde machen können.

Ihm ist es egal, dass er uns in dem Moment enttäuscht, denn er bekam ja schon im Vorfeld von uns was er wollte.

Sich vor Spielen schützen bzw. sie durchkreuzen

Der Handlungs-Typ nimmt Kontakt zu anderen über die Handlungsebene auf. Er strahlt eine kraftvolle und entschlossene Energie aus, immer bereit, Entscheidungen zu treffen und sofort danach zu handeln. Er sucht sich Mitspieler, die sich von seiner Energie und Entschlossenheit überrollen lassen.

Versuchen Sie in Kontakt mit diesen Menschen deren Energie zu spiegeln. Hilfreich ist es hier, sich nicht einschüchtern zu lassen. Stellen Sie sich diesem Persönlichkeits-Typ aufrecht, mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper und mit leicht gespreizten Beinen entgegen. Wenn Sie einem Handlungs-Typ gegenübersitzen, dann bleiben Sie auf der Stuhlkannte sitzen, neigen Ihren Oberkörper leicht nach vorne. Blicken Sie ihm geradewegs in die Augen.

Es hilft Ihnen, sich nicht manipulieren zu lassen, wenn Sie im Gespräch mit einem Handlungs-Typ nach seinen Gefühlen fragen. Lassen Sie sich erzählen, wie er sich fühlt und was seine Gefühle verletzt. Bringen Sie ihm möglichst kein Mitgefühl entgegen.

Besetzen Sie – wie im Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel – konsequent seinen Platz, und Sie werden sehen, dass er das Spiel entweder beendet oder sich einen anderen Mitspieler sucht.

So finden Sie heraus, ob Sie es mit den Spielen eines Handlungs-Typs zu tun haben

Sie können auf die gleiche Art und Weise vorgehen, wie in Teil 1 und 2 dieser Artikelserie beschrieben. 

Finden Sie heraus, ob Sie in einem Handlungs-Typ-Spiel gefangen sind oder selbst ein Handlungs-Typ sind, dem sein Spielverhalten noch gar nicht aufgefallen ist.

Forschen Sie nach, an welchen Themen Sie vielleicht arbeiten könnten, damit Sie nicht mehr zum Mitspieler oder gar zum Spieler werden. Zahlreiche Anregungen, Ideen und Informationen finden Sie in den bisherigen Folgen dieses Blogs.

Scheuen Sie sich nicht, um Unterstützung zu bitten. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei Ihrem Vorhaben.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de

(42) Energieraubende manipulative Spiele: Wie man sie erkennt und ihnen entkommt (Teil 2)

In dieser Folge stelle ich Ihnen die Spiele des Sach-Typs vor und zeige Ihnen einen möglichen Lösungsweg, wie Sie vermeiden können, in die Spiele dieses Persönlichkeits-Typs verstrickt zu werden.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Die verständnisvollen Spiele des Sach-Typs

Der Sach-Typ hat zwei Spielvarianten auf Lager. Seine Spiele beginnen verständnisvoll und interessiert und appellieren an die Fürsorglichkeit und Verantwortlichkeit der anderen.

Das „du-siehst-ich-gebe-mir-ja-die-größte-Mühe-Spiel“ des Sach-Typs

Dieser Persönlichkeits-Typ traut sich selbst sehr wenig zu. In seinem Spiel geht es darum, im richtigen Augenblick das Falsche zu tun und es so darzustellen, als ob er nichts dafür kann.

Unbewusst signalisiert er seinem Mitspieler, dass er dankbar und bereitwillig dessen Ratschläge und Anweisungen umsetzen wird. Aber die Botschaft, die er aussendet, lautet: „Siehst du, ich habe mein Bestes getan, aber…“ oder „Siehst du, was dabei herauskommt, wenn… Hättest du es lieber selbst gemacht.“

Das Ziel ist immer, sich selbst als Opfer darzustellen.

Das „mach-mich-fertig-Spiel“ des Sach-Typs

Sach-Typen, die dieses Spiel beherrschen, sind innerlich sehr verunsichert. Sie wollen oder können nicht für sich und andere sorgen und Verantwortung übernehmen.

In diesem Spiel geht es darum, sich selbst zu schaden. Dieser Sach-Typ signalisiert dem Mitspieler, dass er diesem unterlegen ist. Beim Mitspieler kommt die Botschaft an, dass der Sach-Typ um Hilfe bittet und sich bereiterklärt zu lernen.

Das hat er aber auf keinen Fall vor. Er ist bei diesem Spiel darauf aus, andere zu Wut und Ärger zu provozieren.

Und das haben die zwei Sach-Typ-Spiele gemein

Obwohl sich die Ziele der beiden Spiele unterscheiden, enden sie immer gleich. Der Sach-Typ bricht gekränkt den Kontakt zu seinen Wohltätern ab und nährt seine ungerechtfertigte Wut gegen sie. Das hat damit zu tun, dass er ganz unrealistische Ansprüche hat, was andere alles für ihn tun müssten.

Sich vor Spielen schützen bzw. sie durchkreuzen

Da Sach-Typen sich davor drücken, zu entscheiden, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, suchen sie sich Mitspieler aus, die das für sie übernehmen.

Dieser Persönlichkeits-Typ nimmt Kontakt zu anderen über die Erkenntnisebene auf. Diese ist durch eine entspannte und gelassene Energie zu erkennen. Menschen, die in diesem Bereich zu Hause sind, empfinden wir oft als ruhig und unaufgeregt bis hin zu langsam und zögerlich.

Versuchen Sie in Kontakt mit diesen Menschen deren Energie zu spiegeln. Hilfreich ist es hier, sich entspannt zurückzulehnen, aufmerksam zuzuhören und keine Unterstützung anzubieten. Stattdessen sollten Sie folgende Fragen stellen:

„Was willst du tun, um eine Lösung zu finden?“

„Du hast dir bestimmt schon vorgenommen etwas zu tun, um das Problem zu lösen.“

Wenn Sie also konsequent in der hilflosen und ratlosen Energie des Sach-Typs bleiben, werden Sie sehr schnell feststellen, dass sich der Sach-Typ einem anderen Menschen zuwendet, der seine Spiele noch nicht durchschaut hat und gerne für ihn entscheiden und handeln möchte.

So finden Sie heraus, ob Sie es mit den Spielen eines Sach-Typs zu tun haben

Sie können auf die gleiche Art und Weise vorgehen, wie in Teil 1 dieser Artikelserie beschrieben. 

Und wenn Sie Interesse haben, dann können Sie auch prüfen, ob Sie die Tendenz haben, persönlichkeitstypische Spiele zu spielen. Das muss Sie jetzt nicht beunruhigen, denn jeder von uns manipuliert aus den unterschiedlichen Gründen andere Menschen oder wird von ihnen manipuliert.

Wenn man jedoch unter seinem eigenen Spielverhalten leidet, kann man sich jederzeit dafür entscheiden das Spiel abzubrechen. Hierbei können Ihnen meine bisherigen Informationen und Testmethoden erste Ideen bringen.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse und helfe Ihnen gerne bei der Suche nach Lösungen.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de

(41) Energieraubende manipulative Spiele: Wie man sie erkennt und ihnen entkommt (Teil 1)

Heute befasse ich mich mit einem Thema, dass uns allen sicher bekannt ist. Es geht darum, einen Weg zu finden, um mit Menschen, die einem nicht guttun, umzugehen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Energie-Räuber erkennen

Immer, wenn wir uns nach einer Begegnung mit einem anderen Menschen erschöpft und ausgelaugt fühlen, hat uns diese Person unbewusst Energie geraubt. Wir haben erlaubt, dass dieser Mensch unsere Grenzen überschreitet und haben uns unbewusst seinen Spielregeln unterworfen. Wir sind in dessen Falle geraten, nämlich ihm dazu zu verhelfen, dass er sich gut und überlegen fühlt.

Wenn wir erkannt haben, dass uns eine Person nicht guttut und wir uns bewusst machen, dass es sich dabei um ein Spielverhalten handelt, das den Zweck hat, uns ungute Gefühle zu vermitteln, wäre der nächste Schritt herauszufinden, um welches Spiel es sich handelt, damit wir aus diesem als Sieger hervorgehen.

Die Gemeinsamkeiten aller Spieler-Typen

Wie Ihnen bereits bekannt ist, gibt es in der Psychographie drei Persönlichkeitstypen. Somit gibt es auch drei unterschiedliche Spielverhalten mit unterschiedlichen Zielen.

Allen Spielern ist jedoch gemein, dass sie Fähigkeiten meiden, die ihnen helfen, ihre Herausforderungen selbst zu lösen und ihre Ziele zu erreichen. Und dies Fähigkeiten delegieren sie an ihre Mitspiele.

So vermeiden die einen, selbst nachzudenken, die anderen wiederum für sich selbst zu sorgen und Verantwortung zu übernehmen, und der letzte Persönlichkeitstyp verwehrt sich den Zugang zu seinen eigenen Gefühlen.

Die verführerischen Spiele des Beziehungs-Typs

Beginnen wir mit den verführerischen und einladenden Spielen des Beziehungs-Typs. Bei seinen Spielen geht es darum, sich die Aufmerksamkeit und sinnenhafte Zuwendung anderer zu holen und deren Denken zu beschäftigen.

Der Beziehungs-Typ ist in der Lage, drei unterschiedliche Spiele zu spielen.

Das „Ja-aber-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Bei diesem Spiel gaukelt uns der Beziehungs-Typ vor, dass er ein Problem habe. Dass er in einer schlimmen Lage sei und gerettet werden müsse. Wenn wir es dann geschafft hätten in zu retten, würden wir eine Belohnung bekommen.

Unbewusst signalisiert dieser Typ uns, dass er uns mag, er ein liebes Kind ist und machen wird, was wir ihm vorschlagen.

Sein wahres Ziel ist jedoch, alle Lösungsvorschläge zu verwerfen und uns vor Augen zu halten, dass wir unfähig sind ihm zu helfen. Dadurch vermittelt er uns, dass er uns in allem überlegen ist.

Das „sich-selbst-retten-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Hier setzt dieser Typ von Anfang an voraus, dass ihm sowieso niemand helfen kann und möchte sich dieser pessimistischen Erwartungshaltung versichern.

Und wie macht er das? Indem er andere – die ihm bei seiner Problemlösung helfen möchten – in eine passive Rolle drängt, deren Entscheidungsbefugnis einschränkt und sie dadurch demotiviert.

Unbewusst vermittelt er uns das Gefühl, das er mal wieder alles Wesentliche selbst machen muss. Seine Botschaft für uns lautet: „Man kann euch nichts zutrauen. Ich kann mich nicht auf euch verlassen.“

Das „Fremde-retten-Spiel“ des Beziehungs-Typs

Das Ziel dieses Spiels ist es, alle Fäden in der Hand zu behalten. Hier geht es um Kontrolle.

Zuerst bietet er seinem Umfeld seine Hilfe an, unterstützt sie und nimmt ihnen Arbeit ab. Das macht er deswegen, um die Eigeninitiative und Selbstverantwortung der anderen zu schwächen.

Das unbewusste Signal lautet: „Ich bin da, um euch zu dienen“. Die Botschaft dahinter lautet jedoch: „Ihr seid unfähig und hilflos. Ihr braucht meine Unterstützung.“

Sich vor Spielen schützen bzw. sie durchkreuzen

Wenn Sie erkannt haben, dass Sie es mit einem Beziehungs-Typ zu tun haben, der eines seiner Spiele mit Ihnen spielt oder es vorhat, dann haben Sie zwei Möglichkeiten, diesem energieraubenden Verhalten zu entkommen.

Der Beziehungs-Typ ist ganz in seinen Gefühlen verstrickt und begegnet auf der Gefühlsebene anderen Menschen. Wenn Sie das wissen, dann ist es gut, wenn Sie möglichst versuchen, auf dieser Gefühlsebene zu bleiben. Auch wenn es schwerfallen sollte, weil Sie ein anderer Persönlichkeits-Typ sind.

Bleiben Sie lebendig und gefühlvoll und nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst. Bleiben Sie in der Gefühlswelt des anderen und sorgen Sie dafür, dass er selbst über sein Problem nachdenkt.

Tappen Sie nicht in die Falle, ihm einen Lösungsvorschlag anzubieten oder ihm helfen zu wollen oder sich gar von ihm helfen zu lassen, sich Arbeit abnehmen zu lassen. Bleiben Sie im Gefühl und geben Sie vor, keine Lösung zu haben, gerade nicht klar denken zu können.

Fragen Sie ihn stattdessen, wie er darüber denkt. Setzen Sie voraus, dass er sich schon Gedanken gemacht hat und fragen Sie ihn nach seinen Erkenntnissen. Bleiben Sie unwissend.

Wenn Sie das konsequent durchhalten, werden Sie feststellen, dass sich der Beziehungs-Typ ganz schnell ein anderes Opfer suchen wird, das bereit ist, für ihn zu denken.

So finden Sie heraus, ob Sie es mit den Spielen eines Beziehungs-Typs zu tun haben

Ich bin mir sicher, dass Sie bereits wissen, wie Sie das herausfinden können. Richtig. Nämlich mit den Testmethoden aus den Folgen 25 und 26. Seien Sie kreativ, ideenreich und gehen Sie die Sache spielerisch an. Sie können nichts falsch machen.

Sollte es Ihnen schwerfallen, die vorgestellten Lösungen umzusetzen, könnte es daran liegen, dass Sie unbewusst, negative Glaubenssätze, Antreiber oder Einschärfungen mit sich herumtragen, die es aufzulösen gilt. Manchmal ist es auch gut, sich mit seinen Selbstwerten zu befassen, um seinen Zielen ein Schritt näher zu kommen.

Finden Sie heraus, wo bei Ihnen der Hase im Pfeffer begraben liegt und scheuen Sie sich nicht, Hilfe durch die ein oder andere Coachingsitzung in Anspruch zu nehmen.

Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben. Und wenn ich Sie unterstützen kann, dann freue ich mich.

Es grüßt Sie ganz herzlich Ihre
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de

(23) Paartherapie: Der erste Schritt zum Erfolg  (Teil 7)

Heute möchte ich mit meiner Artikelserie zum Thema „Paartherapie“ zum Abschluss kommen und Ihnen nochmals kurz zusammenfassen was Sie bisher erfahren haben.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Selbsterkenntnis

Zum einen habe ich Ihnen die Persönlichkeitstypen vorgestellt und erklärt, dass es hilfreich ist, wenn man sich selbst kennt und in der Lage ist, den anderen besser zu verstehen.

So gibt es Handlungstypen, Beziehungstypen und Sachtypen die sich auf einen Bereich besonders spezialisiert haben.

Dem Handlungstyp fällt es sehr leicht Entscheidungen zu treffen und handeln. Der Beziehungstyp kann sich gefühlsmäßig auf andere Menschen sehr gut und schnell einstellen und der Sachtyp ist der Spezialist für klares, sachliches Denken.

Jeder dieser Persönlichkeitstypen kann selbstverständlich immer denken, handeln und fühlen. Aber in einem dieser Bereiche ist er von Natur aus zu Hause und hält sich dort sozusagen am meisten auf.

Bei Problemen, die sie selbst betreffen, passiert es häufig, dass sie nicht alle drei Bereiche nutzen, um Lösungen zu finden. Und das führt dazu, dass sie sich festfahren und nicht vorankommen.

Die Persönlichkeitstypen

So trifft der Handlungstyp seine Entscheidungen nach reiflichem Überlegen und nicht danach, was ihm sein Gefühl sagt. Er handelt dann sozusagen „gefühllos“.

Der Beziehungstyp trifft seine Entscheidungen aus dem Gefühl heraus, ohne vorher klar und sachlich darüber nachzudenken. Er handelt dann sozusagen „kopflos“.

Und der Sachtyp trifft erst gar keine Entscheidungen und fühlt sich dann noch schlechter als zuvor. Er fühlt sich dann in aller Regel als „Opfer“.

Im Coaching lernen Sie, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind und wie Sie alle drei Bereiche nutzen können, um Ihre belastenden Themen loszulassen und Ihre Ziele zu erreichen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Zuhören und Erkennen

Sie haben auch erfahren, dass die einzelnen Persönlichkeitstypen gerne bestimmte „Aussagen“ benutzen die Hinweise darauf geben, in welchem Bereich sie zu Hause sind: im Handeln, im Fühlen oder im Denken.

Die Paartherapie

Weiterhin haben Sie den Ablauf einer Paartherapie kennengelernt. Und Sie wissen auch, dass Sie nicht unbedingt mit der Person, mit der Sie etwas zu klären haben, zur Therapie kommen müssen. Sie können entweder eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter mitbringen oder eine Aufstellung machen oder ganz einfach alleine am Thema arbeiten.

Übungen aus der Gestalttherapie

Ich habe Ihnen die „Stuhlübung“ vorgestellt, die Ihnen helfen kann, sich in andere Personen einzufühlen und Erkenntnisse zu gewinnen. Außerdem können Sie mit dieser Übung auch persönliche Anteile, die Sie bei sich ablehnen und die Sie bei anderen als störend empfinden, wieder integrieren.

Überraschendes in den Alltag einfließen lassen

Um eine Veränderung zu bewirken oder Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen bietet sich die paradoxe Intervention an. Hier geht es darum, dass Sie etwas völlig Unerwartetes sagen oder tun mit dem Ihr Gegenüber nicht rechnet. Dies führt zu einer Musterunterbrechung und somit zu einem veränderten Miteinander. Entweder verändert sich die Situation allein auf rein energetischer Ebene oder es kommt dazu, dass man wieder miteinander ins Gespräch kommt.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Individuelle Lösungen anstelle pauschaler Ratschläge

Inzwischen dürften Sie auch wissen, dass ich keine pauschalen Ratschläge erteile. Ich bin der Meinung, dass jeder Einzelne für sein persönliches belastendes Thema seinen eigenen Lösungsweg finden muss.  Nur so kann er auf Dauer erfolgreich und glücklich sein.

Ich als Coach konzentriere mich natürlich immer nur auf die Zukunft und darauf, was sich zum Positiven verändern soll und wie das geschehen kann.

Aber manchmal muss man auch hinter die Kulissen schauen, um zu sehen, was denn aus vergangenen Erfahrungen noch immer einen negativen und hemmenden Einfluss auf unser heutiges Verhalten ausübt.

Das können zum Beispiel negative Glaubenssätze sein, wie ich Sie in meinen Folgen zu den Themen „Antreiber“ und „Einschärfungen“ aufgeführt habe.

Aber auch geringe „Selbstwertgefühle“ und traumatische Erlebnisse können verhindern, dass man harmonische und gelingende Beziehungen führt.

Und wenn Sie erst einmal diese hemmenden Einflüsse erkannt haben, können Sie eine positive Veränderung herbeiführen und Vergangenes vergangen sein lassen. Sollten Sie das alleine nicht schaffen, kann Sie das Coaching hierbei effektiv unterstützen.

Gute Aussichten für Ihre Zukunft

Ich hoffe, dass Ihnen meine kleine Reise durch die Welt der Paartherapie viele neue Erkenntnisse gebracht hat und die Ihnen helfen werden Entscheidungen zu treffen, um sich glücklich und zufrieden zu fühlen.

Gerne bin ich für Sie da, wenn Sie Hilfe oder Anregungen brauchen.

Für heute möchte ich mich mit einigen Worten von Neal Donald Walsch von Ihnen verabschieden. Er schreibt in seinem Buch „Gespräche mit Gott“ folgendes:

„…der Zweck einer Beziehung ist der, dass ihr entscheidet, welchen Teil von euch selbst ihr gerne „sich zeigen“ lassen würdet, und nicht, welchen Teil des anderen ihr einfangen und festhalten könnt…

…der Sinn und Zweck einer Beziehung besteht nicht darin, dass ihr eine andere Person habt, die euch vervollständigt, sondern darin, dass ihr mit dieser anderen Person eure Vollständigkeit teilen könnt…“

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(22) Paartherapie: Stellvertreter können helfen (Teil 6)

Im letzten Artikel habe ich Ihnen kurz erklärt, wie eine Paartherapie in meiner Praxis ablaufen könnte, wenn beide beteiligten Parteien bereit dazu sind, an der Beziehung zu arbeiten und freiwillig zur Therapie kommen.

Was aber tun, wenn eine der beiden beteiligten Parteien keine Notwendigkeit für eine Therapie sieht? Oder was können Sie tun, wenn Sie z. B. die Beziehung zu einer Kollegin oder einem Kollegen verbessern möchten, ohne die andere Person darüber in Kenntnis zu setzen?

Ganz einfach:
Dann nehmen Sie eine „Stellvertreterin“ oder einen „Stellvertreter“ mit zur Paartherapie.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Stellvertreter können helfen

Diese Stellvertreterin oder dieser Stellvertreter kommt anstelle der realen Person mit zur Therapie und schlüpft in die Rolle der Person, mit der Sie etwas zu klären haben.

Viele von Ihnen kennen diese Stellvertreter-Technik von Familienaufstellungen. Entweder aus eigenen Erfahrungen oder vom Hörensagen. Auch hier werden fremde Personen, stellvertretend für die Menschen, mit denen Sie etwas zu klären haben, von Ihnen eingesetzt. 

Es ist immer wieder verblüffend, wie sich diese Menschen plötzlich verhalten und welche Äußerungen sie von sich geben. Man hat das Gefühl, dass der reale Mensch in diese Stellvertreterperson hineingeschlüpft ist.

Und genau diese Technik können Sie auch anwenden, wenn Sie eine Paartherapie machen möchten. Sie können gerne eine Ihnen vertraute Person bitten, diese Aufgabe zu übernehmen. Falls Sie das nicht möchten, bemühe ich mich gerne darum, jemanden zu finden, der Sie unterstützen möchte.

Paartherapie mal anders

Sollten Sie aber weder den einen Vorschlag noch den anderen attraktiv finden, besteht immer noch die Möglichkeit, die Paarbeziehung aufzustellen. Das bedeutet, dass Sie entweder eine Aufstellung mit realen Personen machen lassen oder – wie ich es in meiner Praxis anbiete – mit Playmobil-Figuren.

Wie diese Aufstellung genau funktioniert, erkläre ich Ihnen gerne in einem späteren Artikel.

Kommen wir also zurück zur Paartherapie mit realen Stellvertretern.

Die Sitzung beginnt

Es ist völlig egal, ob Sie mit der realen Person oder mit einem Stellvertreter zur Therapie kommen. Der Ablauf ist immer gleich.

Es werden auch hier beide nach ihrem Anliegen gefragt und danach, was sie ändern möchten. Auch werden wieder die Stühle getauscht, damit jeder einmal die Energie des anderen spüren kann, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Sie werden nach der Sitzung bemerken, dass sich die Beziehung zur betreffenden realen Person zu verbessern beginnt, weil Sie das System verändert haben.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Einzeltherapie ist auch immer Paartherapie

Wenn Sie weder Ihre Partnerin noch Ihren Partner dazu bewegen können, an der Beziehung zu arbeiten und auch keinen Stellvertreter hinzuziehen möchten haben Sie die Möglichkeit, ganz alleine an der Beziehung zu arbeiten.

Und das bedeutet, dass Sie an sich selbst arbeiten, an Ihren Wünschen und Zielen und sich darum kümmern, dass Sie selbst glücklich und zufrieden sind. Und wie Sie bereits wissen, schaden Sie damit niemandem. Ganz im Gegenteil.

In dem Moment, in dem Sie beginnen, sich zu entwickeln, verändert sich auch automatisch das System in dem Sie eingebunden sind. Es verändern sich also alle Beziehungen, auch Ihre Beziehung zu sich selbst.

In sich selbst hineinspüren

So wie Sie die Energie anderer Personen spüren und neue Erkenntnisse gewinnen können, indem Sie die bereits erwähnte „Stuhlübung“ machen, so können Sie auch in sich selbst hineinspüren.

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie z. B. mit einem Kollegen nicht klarkommen. Es stört Sie ungemein, dass er in Ihren Augen sehr arrogant und überheblich wirkt und Sie damit einschüchtert.

Jetzt nehmen Sie bitte einen Stuhl zur Hand und wählen zwischen zwei Möglichkeiten.

Die eine Möglichkeit wäre, sich vorzustellen, dass dieser Stuhl für das Thema „Arroganz“ bzw. „Überheblichkeit“ steht.

Die zweite Möglichkeit wäre, sich vorstellen, dass dieser Stuhl Ihren „Kollegen“ darstellt.

In beiden Fällen können Sie diesen beiden Stühlen alles sagen, was es zu sagen gibt. Entweder in Gedanken oder laut ausgesprochen.

Danach setzen Sie sich bitte auf den Stuhl, und zwar ohne Erwartungen, unvoreingenommen und neugierig. Lassen Sie sich die Zeit die Sie benötigen und nehmen Sie einfach wahr was geschieht.

In den allermeisten Fällen hat man zunächst ein unangenehmes oder ungutes Gefühl, das jedoch mit der Zeit verschwindet und sich in etwas Positives verwandelt. Es macht sich meist Erleichterung bemerkbar und zaubert ein erstauntes Lächeln ins Gesicht.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Was passiert da?

Das ist ganz einfach zu erklären. Immer, wenn Sie ein Problem mit einer anderen Person haben oder sich über eine Eigenschaft oder eine Verhaltensweise ärgern, dann hat das grundsätzlich mit Ihnen selbst zu tun. All das, was wir bei anderen ablehnen oder verurteilen, steckt auch in uns. Entweder wissen wir das nicht oder unterdrücken diese Verhaltensweise.

Psychologen sprechen auch von „abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen“.

In dem Moment, in dem wir uns auf einen Stuhl setzen, der für das steht, was wir bei anderen ablehnen, nehmen wir diesen Persönlichkeitsanteil wieder in uns auf. Wir akzeptieren also, dass auch wir z. B. „arrogant“ sein können. Dies führt dazu, dass wir uns sozusagen wieder „ganz“ fühlen. Und diese „Ganzheit“ fühlt sich gut an.

Ende gut – alles gut

Wenn wir erst einmal erkannt und akzeptiert haben, dass die Menschen, denen wir begegnen, sowohl unsere negativen als auch positiven Seiten spiegeln und wir mutig waren, unsere abgespaltenen dunklen Seiten anzunehmen, werden wir mit der Zeit immer bessere Beziehungen führen.

Sie haben Zweifel? Dann finden Sie in Ihrer Wohnung sicher einen Stuhl, der für das Thema „Zweifel“ steht.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Übung und viele neue Erkenntnisse. Und ich glaube, Sie bereits lächeln zu sehen.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(21) Paartherapie: Verständnis für sich selbst und andere (Teil 5)

Wie versprochen erfahren Sie heute, wie eine Paartherapie in meiner Praxis ablaufen könnte, und ich zeige Ihnen eine von vielen Möglichkeiten, wie Sie Dinge, die Sie stören, zum Positiven verändern können.

Gehen wir einmal vom Idealfall aus und stellen uns vor, dass beide Personen an der Beziehung arbeiten und die unangenehmen Themen, die die Beziehung belasten, angehen möchten. Beide kommen also freiwillig zur Paartherapie.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Die Sitzung beginnt

Das erste was mich interessiert ist, welches Anliegen – also welches belastende Thema – jeder einzelne mitbringt.

Dann informiere ich meine Klientinnen und Klienten über den Ablauf der Sitzung und stelle ein paar Regeln auf:

  1. Jeder sagt was er möchte (und nicht, was er nicht möchte).
  2. Jeder lässt den anderen ausreden und fällt ihm nicht ins Wort. Verständnisfragen sind jedoch erlaubt. Berichtigungen, Interpretationen oder Kommentare hingegen nicht.
  3. Jeder spricht nur über sich selbst, über seine eigenen Gefühle, Befürchtungen, Ziele und Hoffnungen.

Wenn das geklärt ist, möchte ich von jedem wissen, was ihn aktuell stark belastet oder worunter er leidet. Danach frage ich was jeder der Partner verändern möchte und lege Wert auf ein positiv formuliertes Ziel.

Als nächstes interessiert mich, was denn früher in der Beziehung gut funktionierte. Und wie man das gemacht hat, dass etwas gut funktionierte.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Sich in den anderen hineinversetzen

Nachdem meine Klientinnen und Klienten Ihr Herz ausgeschüttet haben, bitte ich beide die Plätze miteinander zu tauschen.

In der Regel werde ich dann ganz erstaunt und fragend angesehen. Ich bestehe dennoch darauf, einfach einmal die Stühle zu wechseln und in sich hinein zu spüren und wahrzunehmen, welche Gefühle sich zeigen.

Danach bitte ich sie, die Stühle wieder zu tauschen und möchte von jedem Partner hören, was er gespürt hat und zu welcher Erkenntnis man kam.

Gefühle und Erkenntnisse sind der erste Schritt zur Lösung

Die Klientinnen und Klienten sind normalerweise sehr erstaunt über das, was sie gespürt haben – nämlich die Energie und die Gefühle des Partners. Es war das erste Mal, dass sie in der Lage waren, sich in den anderen hineinzuversetzen und zu erfahren, wie sich der andere anfühlt und was ihn vielleicht belastet.

Ich höre dann Dinge wie:

  • Es hat sich schwer angefühlt. Ich spüre eine Traurigkeit und Mutlosigkeit. Ich nehme eine Hilflosigkeit war. Es war etwas Verletzliches zu spüren. Ich habe den Eindruck, dass meine Partnerin oder mein Partner tief verletzt ist und sich deshalb verschließt.

Oder aber auch:

  • Ich habe eine Leichtigkeit und Fröhlichkeit verspürt. Eine Offenheit und eine Neugierde sowie Kraft und Stärke. Es fühlte sich positiv und optimistisch an.

Das und vieles mehr nehmen die Partner gegenseitig war, wenn Sie diese „Stuhlübung“ machen. Und häufig ist es so, dass sich dann die Wünsche und Ziele der Partner verändern, weil sie erkennen, dass sie an einem anderen Thema arbeiten sollten.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Vereinbarungen treffen

Am Ende der Sitzung erarbeiten beide eine Vereinbarung, sozusagen einen Vertrag zwischen beiden Partnern. Sie legen fest, was sie bis zur nächsten Sitzung machen möchten.

Das könnte zum Beispiel sein, dass sie sich selbst in ihrem Alltag und im Umgang mit dem Partner genau beobachten und notieren, was ihnen Positives (aber auch Negatives) auffällt.

Vielleicht entschließen sie sich auch dazu, hin und wieder etwas heimlich für den anderen zu tun um zu sehen, ob es ihm auffällt und wie seine Reaktion ist.

Auch eine paradoxe Intervention könnte ausprobiert werden. Das bedeutet, dass sie etwas völlig Unerwartetes tun oder sagen, womit ihre Partnerin oder Ihr Partner nicht rechnet.

Paradoxe Interventionen

Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Partner lässt ständig seine Socken auf dem Sofa liegen. Er weiß, dass Sie das stört, aber egal wie oft Sie ihn schon gebeten haben, die Socken in den Wäschekorb zu werfen, er ignoriert Ihre Bitte.

Jetzt wäre die Gelegenheit, etwas Paradoxes zu tun, wie z. B. eine Praline auf die Socken zu legen und nichts zu sagen. Das nächste Mal legen Sie etwas anders darauf, vielleicht eine Krawatte oder Sie knoten beide Socken zusammen und lassen sie liegen.

Bei einer paradoxen Intervention kommt es darauf an, dass Sie anders reagieren oder agieren, als Sie es normalerweise tun.

Sie dürfen hier sehr kreativ sein und einfach mal schauen, was sich verändert. Es wird sich etwas verändern, da bin ich mir sicher. Solche paradoxen Interventionen können Sie in allen Situationen anwenden. Seien Sie ruhig auch einmal albern in Ihren Äußerungen und Reaktionen und gehen dann wieder zurück zur Tagesordnung. Diskutieren und rechtfertigen Sie Ihr Verhalten nicht. Tun Sie einfach so, als wüssten Sie nicht, um was es geht.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Muster unterbrechen

Wenn Sie etwas tun, was Sie normalerweise nicht tun und damit Ihr Gegenüber überraschen, haben Sie eine Musterunterbrechung vorgenommen. Und diese Musterunterbrechung bewirkt eine Veränderung im System und es kommt automatisch Bewegung in die festgefahrene Situation.

In meinem nächsten Artikel stelle ich Ihnen die Stuhlübung näher vor und erkläre Ihnen auch, wofür Sie diese Übung noch einsetzen können. Außerdem verrate ich Ihnen, was Sie tun können, wenn die Partnerin oder der Partner nicht bereit für eine Paartherapie ist.

Wenn Sie Anregungen brauchen, bin ich gerne für Sie da.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(20) Paartherapie: Nicht selten ein Katz-und-Maus-Spiel (Teil 4)

In einer Fachzeitschrift zum Schwerpunktthema „Beziehungen und Partnerschaft“ las ich einen Artikel, der uns Therapeuten versprach, uns ein paar Möglichkeiten zu zeigen, wie wir unseren ratsuchenden Paaren schnell helfen können.

Ich war neugierig, was ich Neues lernen könnte und habe den Artikel sehr aufmerksam gelesen.

Einen Teil des Inhaltes – und auch meine Gedanken dazu – möchte ich heute gerne mit Ihnen teilen.

Erstes Grundproblem: Kommunikation und falsche Annahmen

Mein Kollege, der den Artikel verfasst hatte, ist der Meinung, dass eine fehlerhafte oder ungenügende Kommunikation das Grundproblem vieler nicht funktionierender Partnerschaften sei. Dabei geht es um das „Nicht-verstehen-wollen“ und um das „Falsch-verstehen“.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Als nächstes stellt er zwei Lösungsmodelle vor.

Sich beim Streiten beobachten

Man soll sich an einen Streit mit einer anderen Person erinnern und sich sein eigenes Gesicht vorstellen und seine Mimik und seine Körpersprache beobachten.

Wenn das gelingt, dann soll man sich ein zweites Ich vorstellen und sich damit in die Situation des anderen versetzen. Ihm sozusagen über die Schulter schauen, damit man selbst sieht, was der andere in dem Moment sieht.

Mit der Zeit kann und soll die Klientin oder der Klient die zweite Sichtweise in einem aktuellen Streit einnehmen. Sich also vorstellen, was der andere gerade sieht.

Er verspricht, dass das die Schärfe herausnehmen wird.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Den Standpunkt des anderen in Worte fassen

Die Partner werden gebeten, den Standpunkt des anderen so lange in Worte zu fassen, bis das Gegenüber mit der Formulierung und Darstellung zufrieden ist und sich verstanden und angenommen fühlt.

Mit dieser Methode kann man Fehlannahmen und Missverständnisse schnell ausräumen.

Zweites Grundproblem: Falsche Erwartungen

Viele Menschen gehen Partnerschaften ein in der Hoffnung, dass der Partner ihnen das gibt, was ihnen fehlt. Sie erwarten dann, dass der andere sich so verhält, dass man selbst zufrieden ist.

Und dann gibt es noch Menschen, die erwarten, dass ihr Partner Gedanken lesen kann und deren Bedürfnisse erahnt und erfüllt, noch bevor es ihnen selbst bewusst ist.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Etwas verändern, damit sich etwas verändert

Mein Kollege schlägt vor, dass man dem Ratsuchenden kognitiv – also verstandesmäßig – beibringt, dass es nicht Partneraufgabe sei, für das Glück des anderen verantwortlich zu sein.

Weiterhin schlägt er vor, dass man sein eigenes Verhalten so verändern soll, dass der Partner dazu veranlasst wird, von selbst und gerne zu geben, anstatt nur zu fordern und zu nehmen.

Und manchmal müsse man dem Partner auch vor Augen führen, was es einem abverlangt, dass man jeden Tag nur für den anderen da ist. Meist ist das zwar freiwillig, aber es müsse vom anderen auch gewürdigt werden.

So weit, so gut

Das war nur ein kleiner Auszug aus dem Artikel. Alles in allem hat mich dieser Bericht zwar auf einige Ideen gebracht, aber am Ende der Lektüre hatte ich mehr Fragen als Ideen. Einige dieser Fragen stelle ich nun Ihnen:

  • Sind diese Lösungsvorschläge für Sie neu?
  • Würden Ihnen die vorgeschlagenen Lösungen helfen, die Beziehung zu harmonisieren?
  • Wären Sie in der Lage, das in die Tat umzusetzen, was mein Kollege vorschlägt?

Wenn Sie diese Fragen mit ja beantworten können und auch noch wissen, wie Sie die Menschen, mit denen Sie nicht ganz so harmonische Beziehungen führen, dazu bringen, sich mit Ihnen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden, dann kann ich Sie nur beglückwünschen. Dann machen Sie alles instinktiv richtig. 

Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass ich lernen musste, meine ganz persönlichen Lösungsstrategien herauszufinden. Und ich musste auch erfahren, dass eine einmal gelungene Lösungsstrategie nicht immer bei jeder Person funktioniert. Denn der Lösungsweg hat immer auch mit dem Menschen zu tun, mit dem man etwas zu klären hat.

Was tun, wenn die guten Ratschläge zu keinen positiven Veränderungen führen?

Ja, dann ist guter Rat teuer. Oder Zeit, über eine Paartherapie nachzudenken.

Der Idealfall wäre natürlich der, dass beide Personen an der Beziehung arbeiten und beide freiwillig gemeinsam eine Paartherapie machen möchten. Wenn beide offen und bereit sind, an sich selbst und an der Beziehung zu arbeiten, dann ist das die beste Voraussetzung für eine gelingende Paartherapie.

Was aber können Sie tun, wenn der betreffende Partner nicht bereit ist, diesen Schritt zu gehen oder es ihm aus anderen Gründen nicht möglich ist, mit zur Therapie zu kommen?

Und warum helfen die vielen guten Ratschläge nur anderen und nicht Ihnen?

Foto: pixabay, lizenzfrei

All das und vieles mehr werde ich Ihnen beim nächsten Mal erklären. Nur so viel kann ich Ihnen jetzt schon verraten: Das meiste wissen Sie bereits und können es gerne jederzeit nachlesen oder in meinem Podcast: „Glücklicher oder glücklich? Sie entscheiden! nachhören.

Es hat viel mit Selbstwert, Antreibern und Einschärfungen zu tun. Aber auch ganz entscheidend mit dem jeweiligen Persönlichkeitstyp.

Freuen Sie sich auf den nächsten Artikel. Oder rufen Sie mich einfach an, wenn Sie Fragen haben.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(19) Paartherapie: Möglichkeiten zur Konfliktlösung für jeden Persönlichkeitstyp (Teil 3)

Willkommen zum dritten Teil meiner Artikelserie zum Thema „Paartherapie“. Heute erkläre ich Ihnen, wie Sie Ihr bisheriges Wissen anwenden könnten, um ein wenig Ruhe in angespannte Beziehungen zu bringen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Aber zunächst würde mich interessieren, ob Sie schon Ihren Persönlichkeitstyp herausgefunden haben. Oder den Ihrer Familienmitglieder, Freunde und Kollegen.

Falls nicht – verzagen Sie nicht, wenn Sie noch unsicher sind. Es ist schwieriger, als man denkt.

Denn da wir alle uns ja ständig im Fluss befinden, sind wir immer – mal mehr oder weniger ausgeprägt – auch in anderen Persönlichkeitstypen unterwegs.



Wir alle können Handeln, Fühlen und Denken

In jedem von uns steckt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, Mitgefühl zu empfinden und Erkenntnisse zu gewinnen. Aber in schwierigen Situationen kann es passieren, dass wir uns in einem Bereich festfahren. So sind auch Jutta, Renate und Harald in ihren jeweiligen Persönlichkeiten „gefangen“. Die Geschichten dieser drei habe ich im zweiten Teil erzählt.

Jutta – der Handlungstyp

Sie hat sich im Handeln festgefahren. Und vor lauter Tun und Machen hat sie keine Zeit mehr, zur Ruhe zu kommen, um zu spüren, was ihre Kinder tatsächlich brauchen und was ihr Mann will und erwartet. Und was fast noch wichtiger ist: Jutta spürt auch ihre eigenen Bedürfnisse nicht. Denn vor lauter Arbeit verdrängt sie alles, was sie vom Erledigen ihrer Aufgaben ablenken würde. 

Renate – der Beziehungstyp

Sie ist so mit ihren eigenen Gefühlen beschäftigt, dass sie nicht in der Lage ist, die Situation klar und sachlich zu betrachten. Sie bezieht alles auf sich selbst. Renate erkennt nicht, dass ihr Chef einfach so ist wie er ist und mit allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern exakt genauso umgeht wie mit ihr.

Harald – der Sachtyp

Er ist so sehr mit dem Analysieren und Verstehen beschäftigt, dass er darüber hinaus vergisst, dass es gut wäre, an der Situation zu seinem Freund etwas zu ändern. Den ersten mutigen Schritt zu tun. Für Harald wäre es wichtig zu wissen, was er selbst möchte und sich dann zu entscheiden, wie er vorgehen möchte, um Antworten zu erhalten.

Der Fluss des Lebens

Jeder von uns befindet sich in einer ständigen Persönlichkeitsentwicklung. Ob bewusst oder unbewusst. Wir können uns gar nicht davor schützen. Auch wenn wir das wollten. Täglich strömt eine Vielzahl von vorhersehbaren und unvorhersehbaren Dingen auf uns ein, die es zu bewältigen gibt. Und mit jeder Herausforderung, die wir meistern, sind wir ein Stückchen an Erfahrung reicher.

Wenn wir in der glücklichen Lage sind, aus diesen Erfahrungen auch etwas Positives zu lernen und das dann auch in unserem Leben umzusetzen, dann entwickeln wir ganz automatisch unsere Persönlichkeit.

Unweigerlich fühlen wir uns von Menschen angezogen, die eine klare Persönlichkeit entwickelt haben. Denn sie ruhen in sich selbst und sind damit unbewusst Vorbilder.

So können auch Sie gelingende Beziehungen führen

Wenn Sie wissen, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind, dann wissen Sie auch, welche „Hürde“ Sie nehmen sollten, um in erster Linie sich selbst Gutes zu tun.

Lassen Sie mich das näher erklären:

Jutta als Handlungstyp täte es gut, sich einmal Zeit zum „in sich selbst hinein zu spüren“ zu nehmen. Dann würde sie erkennen, was ihr selbst guttun würde. Sie hat verlernt, Dinge mit Freude, Spaß und Leichtigkeit zu tun.

Der zweite Schritt wäre der, sich in ihre Kinder und ihren Ehemann einzufühlen, um auch hier zu erkennen, was sie an ihrem Verhalten ändern muss.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Renate als Beziehungstyp hingegen wäre gut beraten, wenn sie einen Weg finden würde, sich erst einmal auf sich selbst zu konzentrieren und sich abzugrenzen.

Nur so kann sie als Beziehungstyp die Situation an ihrem Arbeitsplatz sachlich und wertfrei betrachten und erkennen, dass das Verhältnis zu ihrem Chef nicht so „lieblos“ ist, wie sie es empfindet.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Harald als Sachtyp wird nur Antworten auf seine vielen Fragen erhalten, wenn er etwas dafür tut. Als Sachtyp fällt es ihm schwer, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und für sich selbst etwas zu tun.

Solange er nur nachdenkt, wird sich an seiner Situation nichts ändern. Es wäre angebracht, den ersten Schritt zu tun und das Gespräch mit seinem Freund zu suchen. Wer weiß, vielleicht stellt sich heraus, dass sein Freund Bernd die ganze Sache anders sieht und empfindet?

Foto: pixabay, lizenzfrei

Coaching hilft

Sollten Sie nicht zu den Menschen gehören, die sich selbst schon sehr gut kennen und die genannten Entwicklungsschritte ganz automatisch einsetzen, dann können Ihnen einige Coachingsitzungen sicher helfen.  

Manchmal schlummern noch irgendwelche negativen Erfahrungen in unserem Unterbewusstsein, die jede Veränderung im Keim ersticken. Aber alle diese hemmenden Einflüsse können aufgespürt, erkannt und aufgelöst werden. Auch bei Ihnen.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(18) Paartherapie: Wer die Persönlichkeitstypen kennt ist eindeutig im Vorteil (Teil 2)

Wie versprochen, werde ich Ihnen heute verraten, wie Sie durch aufmerksames Zuhören herausfinden können, zu welchem Persönlichkeitstyp Ihre Mitmenschen gehören. Hierzu erzähle ich Ihnen zunächst drei Geschichten.

Jutta und ihre Familie

Jutta ist verheiratet und hat zwei Kinder im jugendlichen Alter. Sie ist mit Leib und Seele Hausfrau, Mutter und Ehefrau. Ihr Mann ist häufig auf Dienstreise. Seit geraumer Zeit stellt sie fest, dass ihre Kinder sich mehr und mehr zurückziehen. Sie werden immer wortkarger und helfen nicht mehr im Haushalt. Die schulischen Leistungen ihres Sohnes lassen inzwischen zu wünschen übrig, und ihre Tochter ist nur noch in den sozialen Netzwerken unterwegs. Wenn ihr Mann nach Hause kommt, möchte er meist seine Ruhe haben und hat kein Ohr für ihre Sorgen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Jutta ist frustriert und vertraut sich ihrer Freundin an:
„Ich bemühe mich ständig, dass alle zufrieden sind. Dass der Haushalt in Ordnung ist, dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht. Ich renne hin und her und reiße mir ein Bein aus, damit wir noch ein halbwegs funktionierendes Familienleben haben. Aber es scheint keinen zu interessieren. Ich habe schon mehrmals versucht, mit meinem Mann darüber zu sprechen. Aber es ist zwecklos. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen, meine Koffer packen und auf eine einsame Insel fahren.“

Renate und ihr neuer Vorgesetzter

Renate hat seit einigen Monaten einen neuen Chef, mit dem sie überhaupt nicht klarkommt. Er ist sehr korrekt und zurückhaltend. Im Gegensatz zu Renate, die mit ihren Kolleginnen und Kollegen gerne Privates austauscht und Anteil am Leben anderer nimmt, spricht ihr Chef kaum über sein Privatleben. Darüber hinaus ist Renate in seiner Gegenwart sehr unsicher und hat das Gefühl, dass er ihre Stärken überwiegend im Kaffee kochen sieht. Sie bemerkt, dass sie von Tag zu Tag nervöser wird und sie nicht mehr gerne ins Büro geht.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Ihrer Freundin berichtet sie folgendes:
„Ich ärgere mich darüber, dass ich mich so verunsichern lasse. Wenn mein Chef auch nur ansatzweise den Mund aufmacht, kann ich schon gar nicht mehr klar denken. Und irgendwie glaube ich, dass er mich nicht mag. Ich fühle mich lieblos behandelt und das macht mich verdammt sauer.“

Harald und sein Jugendfreund

Harald und Bernd sind seit der Grundschule beste Freunde. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten so manche Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und sich im Laufe der Zeit auch mal für einige Jahre aus den Augen verloren. Beide haben sie geheiratet und eine Familie gegründet. Bernd ist inzwischen geschieden und hat seit kurzer Zeit wieder eine neue Beziehung. Seitdem stellt Harald fest, dass Bernd sich mehr und mehr verändert. Er ist, was seine neue Beziehung betrifft, mit Informationen sehr zurückhaltend und trifft sich immer seltener mit Harald.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Harald spricht mit seiner Frau:
„Seit Wochen zerbreche ich mir den Kopf darüber, was Bernd hat. So kenne ich ihn gar nicht. Ich fühle mich missachtet. Ich möchte gerne verstehen, was mit ihm los ist. Was passiert ist. Ob es vielleicht an mir liegt, dass er sich zurückzieht? Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Antworten finde ich.“

In der Persönlichkeit des jeweils anderen

Sie können aufgrund der Äußerungen erkennen, um welchen Typ es sich handelt.

  • Beginnen wir mit Jutta, die im Handeln für ihre Familie aufgeht. So lange, bis sie keine Energie mehr hat und am liebsten alles hinschmeißen würde.

Als Handlungstyp würde sie sich nie lieblos behandelt fühlen. Egal, ob sie den gleichen Chef wie Renate hätte. Sie würde sich bei Problemen mit ihm hingegen blockiert, behindert oder eingeschränkt fühlen und darüber nachdenken, ob sie sich einen neuen Job suchen soll.

  • Renate leidet darunter, dass sie zu ihrem Chef keine Beziehung aufbauen kann und fühlt sich in ihren Gefühlen verletzt.
Foto: pixabay, lizenzfrei

Sie ist der Beziehungstyp und würde versuchen, die familiären und freundschaftlichen Probleme auf der Beziehungsebene zu lösen, indem sie eine gefühlsmäßige Verbindung herstellt. Sie würde versuchen, durch Liebenswürdigkeit die Situation zu beeinflussen. Darüber hinaus wird sie sich aber selbst vergessen, weil sie so sehr auf die Bedürfnisse anderer ausgerichtet ist.

  • Harald hingegen möchte zunächst einmal den Grund für das veränderte Verhalten seines Freundes herausfinden. Er braucht Wissen, um mit der Situation umgehen zu können.

Der Sachtyp hätte mit Renates Chef sicherlich keinerlei Probleme, da sie beide vermutlich den gleichen Persönlichkeitstyp haben. Bei familiären Problemen würde Harald auch zuerst nach dem Warum fragen und Zusammenhänge verstehen wollen.

Hören Sie genau hin

Jeder Persönlichkeitstyp neigt unweigerlich zu Aussagen, die seine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Die folgenden Sätze zitiere ich wörtlich aus meinen Unterlagen zur Coachingausbildung:

Foto: pixabay, lizenzfrei

Ein Handlungstyp sagt gerne:

Ich habe schon mehrmals versucht … / Ich bemühe mich ständig, renne hin und her und mache …/ Ich weiß nicht, was ich tun kann … / Am liebsten würde ich …

Ein Beziehungstyp sagt gerne:

Ich bin sauer, aufgeregt … / Wenn er schon den Mund aufmacht, dann merke ich … / Ich bin völlig verwirrt und kann gar nicht mehr klar denken … / Ich habe Angst, dass er sich verletzt fühlt …

Und ein Sachtyp sagt gerne:

Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf … / Ich will Ihnen einmal erklären … / Ich habe den Verdacht … / Ich möchte gerne verstehen …

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele Erkenntnisse beim aufmerksamen Zuhören. Im nächsten Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie dieses Wissen einsetzen können, um ihre angespannten Beziehungen positiv zu verändern.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog

(17) Paartherapie: Nicht nur für Ehepaare der Schlüssel zu Veränderungen (Teil 1)

Wenn ich erzähle, dass ich auch Paartherapie anbiete, dann denken meine Klientinnen und Klienten unweigerlich an ein Ehepaar. Dass aber ein Paar nicht unbedingt ein Ehepaar im klassischen Sinne – also Frau und Mann – sein muss, fällt nur wenigen direkt ein.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Was also ist ein Paar?

Ein Paar besteht doch immer aus mindestens zwei Teilen, oder? Bei einem Paar Socken handelt es sich normalerweise um zwei identische Socken. Bei einem Paar Schuhe verhält es sich genauso. Auch Handschuhe bilden ein Paar.

Bei uns Menschen bilden ebenfalls zwei Personen ein Paar. Dabei kann es sich um ein Liebespaar oder Ehepaar handeln. Dieses Paar kann natürlich auch gleichgeschlechtlich sein. Und auch Eltern und Kinder führen in gewissem Sinn eine Paarbeziehung.

Zwei Freundinnen oder zwei Freunde sind ebenso ein Paar wie zwei Arbeitskolleginnen oder -kollegen. Und nicht zuletzt stellt auch die Beziehung eines Vorgesetzten zu seinem Mitarbeiter eine Paarbeziehung dar.

Foto: A. Hettich, privat

Was tun, wenn es in der (Paar-)Beziehung zu anderen nicht rundläuft?

Das ist eine gute und spannende Frage, auf die ich keine Antwort habe.

Wie bitte? Warum nicht?

Weil jeder Mensch verschieden ist und keine Paarbeziehung einer anderen gleicht. Und weil ich keine Ratschläge erteilen möchte, die ins Leere laufen.

Nur weil ICH vielleicht in einer ähnlichen Situation mit einer bestimmten Strategie Erfolg haben werde, bedeutet das nicht, dass SIE mit dieser Strategie ebenfalls erfolgreich sein werden.

Vielleicht geht es bei Ihnen gar nicht um einen „Schlachtplan“ den es umzusetzen gilt. Vielleicht geht es gar nicht ums Handeln.

Vielleicht geht es bei Ihnen darum, etwas zu fühlen. Sich zu fühlen. Oder etwas mit einem guten Gefühl zu tun.

Oder aber es geht darum, dass Sie sich Wissen aneignen und etwas erkennen müssen, um dann entscheiden zu können.

Erst wenn Sie wissen, um was es bei Ihnen geht, finden Sie Ihre Lösungsstrategie. Und wird sich der Erfolg von alleine einstellen.

Sich selbst kennenzulernen ist der erste Schritt zu harmonischen Beziehungen

Einen grundsätzlichen Ansatz gibt es aber doch, mit dem an einer Paarbeziehung „gearbeitet“ werden kann.

Der erste Schritt wäre der, herauszufinden, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind. Denn je besser Sie sich selbst kennen, desto leichter finden Sie Lösungen für Ihre belastenden Themen.

Foto: pixabay, lizenzfrei

Im Denkmodell der „Psychographie“ gibt es drei Grundtypen

  • Sind Sie jemand, der ständig am Machen ist, alles in die Hände nimmt, Entscheidungen trifft und sich im praktischen Arbeiten verliert? Dann sind Sie ein „Handlungstyp“.

  • Oder sind Sie jemand der sich in die Gefühlswelt anderer Menschen verstricken lässt und vor lauter Mitgefühl – oder sogar Mitleid – sich selbst vergisst? Sich sozusagen im Gefühl verliert? Dann sind Sie ein „Beziehungstyp“.

  • Der dritte Persönlichkeitstyp ist eher ruhig und gelassen und verfügt über eine gute Beobachtungsgabe. Er kann sehr gut analysieren und Zusammenhänge erkennen. Dieser Persönlichkeitstyp verliert sich im Denken und wird „Sachtyp“ genannt.

Wir alle haben von allen drei Persönlichkeitstypen Anteile in uns. Aber in einem Bereich sind wir von Natur aus zu Hause. Und dieser Anteil überwiegt immer. Hier fühlen wir uns wohl, können zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen.

Aber hier besteht auch eine Gefahr: Es passiert häufig, dass wir bei Problemen versuchen, diese mit der uns angeborenen Taktik zu lösen.

  • Ein Handlungstyp wird noch mehr tun und noch weniger fühlen.

  • Ein Beziehungstyp wird noch mehr fühlen und noch weniger klar denken.

  • Ein Sachtyp wird die Situation immer wieder durchdenken, aber immer weniger tun.

Coaching hilft Ihnen hier schnell und effektiv, die Hürde, die Sie bisher ständig umschifft haben, zu nehmen und ihr Ziel zu erreichen. Wie das geht, ist immer ganz individuell.

Welcher Persönlichkeitstyp sind Sie?

Haben Sie vielleicht schon eine Idee, welchem Persönlichkeitstyp Sie entsprechen? Oder sind Sie noch hin- und hergerissen und können sich nicht ganz entscheiden?

Verzagen Sie nicht. In den nächsten Beiträgen werde ich Ihnen nach und nach mehr Hilfestellung geben, um Ihren Persönlichkeitstyp herauszufinden und erkläre Ihnen dann auch, was Sie mit diesem Wissen anfangen können.

Wenn Sie nicht so lange warten möchten, dann kann ein Coaching – das die Psychographie berücksichtigt – schnell helfen. Sie finden entsprechende Coaches auf der Webseite des Internationalen Fachverbandes für Integrierte Lösungsorientierte Psychologie und unter www.heilnetz.de.

Oder Sie greifen einfach zum Telefonhörer und rufen mich an. Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann.

Es grüßt Sie herzlich
Susanne Witschas

Und hier geht es zu meinem Gesundheits-Blog
www.naturheilpraxis-witschas.de/blog